Nach Angaben des Flughafenbetreibers wurden für heute 660 Flüge gestrichen. Bereits am vergangenen Freitag hat die Dienstleistungsgewerkschaft den Luftverkehr in Berlin nahezu komplett lahmgelegt.
Ver.di prangert an, dass einer eigenen Umfrage zufolge für 83 % der Beschäftigten die Arbeit in den Bodenverkehrsdiensten nicht existenzsichernd sei. Als Ursache gibt die Gewerkschaft „niedrige Löhne, Befristungsquoten von bis zu 40 %, Leiharbeit sowie Arbeit auf Abruf“ an. Sie fordert einen Euro pro Arbeitsstunde mehr in allen Entgeltgruppen.
Das Forum der Bodenverkehrsdienstleister Berlin-Brandenburg wirft Ver.di vor, verantwortungslos zu handeln. Ein Sprecher des Arbeitgeberverbandes sagt zu den neuerlichen Streikankündigungen: „Die Verdi-Forderungen nach Lohnsteigerungen in Höhe von 10 Prozent und weiterer kostenintensiver Maßnahmen, die die Forderung nochmals mehr als verdoppeln, sind nicht standortorientiert und darum zum derzeitigen Zeitpunkt bei der bestehenden Marktlage nicht umsetzbar.“
Am Flughafen Stuttgart hingegen wird heute mit einer Einigung im Tarifstreit des Bodenpersonals gerechnet: Nach Ver.di-Angaben sind die Arbeitgeber hier bereit die zentrale Forderung „pro Stunde ein Euro mehr in allen Entgeltgruppen“ zu akzeptieren. Die Gewerkschaft macht im Gegenzug unter anderem bei der Laufzeit des Tarifvertrags Abstriche.
Berliner Flughäfen bis Mittwoch betroffen : Erneut Streik der Bodenverkehrsdienste
Für den Wochenbeginn rief die Gewerkschaft Ver.di erneut zum Streik an den Berliner Flughäfen auf. Der Ausstand begann heute um 4 Uhr morgens und soll erst am Mittwoch um 5 Uhr enden.
