Die Ankündigung kam im Februar auf der Singapore Airshow, die Bestätigung folgt (wahrscheinlich) diese Woche auf der Farnborough Airshow: Etihad Airways holt die A350F in die Flotte – und das gleich siebenmal.

31 feste Aufträge
Nach Informationen der Nachrichtenagentur "Reuters" steckt die Airline hinter einem entsprechenden Auftrag, den Airbus am 22. Juni ohne Kundenangabe in die Auftragsliste eingetragen hatte. Air France und Singapore Airlines haben sich ebenfalls bereits frühe A350F gesichert. Airbus will die ersten Flugzeuge 2025 ausliefern. Kürzlich hat Airbus auch von Silk Way West einen Auftrag über zwei A350F erhalten – die Frachtairline setzte bisher ausschließlich auf Boeing-Frachter. Ein Jahr nach dem offiziellen Programmstart kann die A350F 31 Festbestellungen vorweisen – von der glücklosen Vorgängerin A330-200F trennen die A350F nur noch sieben Aufträge.
A350F vs. 777-8F
Airbus will mit der A350F die Marktmacht von Boeing im Frachtermarkt brechen. Der Hersteller gibt die "Maximalzuladung" der A350F mit 109 Tonnen an – die tatsächlich für Fracht und damit umsatzwirksam nutzbare Zuladung dürfte ein paar Prozent nach unten abweichen.
Boeing hat inzwischen nachgezogen. Die US-Amerikaner schicken spätestens 2027 eine 777-8F ins Rennen. Erste Eckdaten deuten auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen hin: in der Länge übertrifft die 777-8F die A350F mit 71,9 Metern um nur zehn Zentimeter. Boeing gibt die effektive Ladekapazität seines Jets mit 112,3 Tonnen an. 766 Kubikmeter Ladevolumen sprechen ebenfalls für die 777-8F – der Frachtraum der A350F umspannt 695 Kubikmeter, soll aber trotzdem auch sperriges Frachtgut fassen können – beispielsweise ein GE9X-Ersatztriebwerk für das Konkurrenzmodell.
Außerdem bietet die A350F mehr Ausdauer: 8.700 Kilometer Nonstop-Reichweite verspricht Airbus. Eine 777-8F wird nach spätestens 8.167 Kilometern wieder landen.