Lufthansa verlängert Flugstreichungen und reduziert Kapazität weiter

Coronavirus-Krise
Lufthansa verlängert Flugstreichungen

Veröffentlicht am 02.03.2020
Airbus A320-200 der Lufthansa in München.
Foto: Airbus, A320-200, Lufthansa, München.

Wie das Unternehmen am Montag mitteilte reduzieren die Airlines der Lufthansa Group zusätzliche Frequenzen in ihrem Streckennetz unter anderem von und nach Hongkong und Seoul (Korea).

Die Flüge zwischen München und Hongkong werden zwischen dem 6. März und dem 24. April ausgesetzt. Fluggäste werden in dieser Zeit nach Möglichkeit über Frankfurt und Zürich umgebucht. Zwischen dem 5. März und dem 24. April werden auch auf den Routen von Frankfurt und München nach Seoul einige Frequenzen gestrichen.

Einen weiteren Schwerpunkt bei der Kapazitätsreduktion bildet Italien.

Lufthansa passt ihr Angebot der veränderten Nachfrage an und reduziert im März die Frequenzen auf diversen Routen nach Italien. Dies umfasst die Ziele Mailand, Venedig, Rom, Turin, Verona, Bologna, Ancona und Pisa.

Zudem werden die Frequenzen auf innerdeutschen Verbindungen von Frankfurt nach Berlin, München, Hamburg und Paderborn sowie von München nach Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Köln, Bremen und Hannover verringert.

SWISS wird ihre Frequenzen auf Flügen nach/von Florenz, Mailand, Rom und Venedig voraussichtlich bis Ende April reduzieren.

Austrian Airlines reduziert ihr Flugprogramm nach Italien im März und April um 40 Prozent. Das umfasst Frequenzreduktionen auf den Strecken von Wien nach Mailand, Venedig, Bologna, Florenz, Rom und Neapel.

Eurowings reduziert bis zum 8. März ihr Flugprogramm von und nach Venedig, Bologna und Mailand. Eurowings Flüge zu anderen Zielen in Italien sind derzeit nicht betroffen.

Für ihr italienisches Streckennetz hat Brussels Airlines beschlossen, bis zum 14. März etwa 30 Prozent der Flüge nach Rom, Mailand, Venedig und Bologna zu streichen.

Die Flugplanmaßnahmen sind Teil der am vergangenen Freitag von der Lufthansa Group angekündigten Kapazitätsreduktion. Danach kann das Angebot von Kurz- und Mittelstreckenflügen in Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung bei der Verbreitung des Coronavirus in den kommenden Wochen um bis zu einem Viertel reduziert werden.

Auch bei den Langstreckenverbindungen verringern die Airlines der Lufthansa Group ihr Programm weiter. Die Zahl der rechnerisch nicht einge¬setzten Langstreckenjets der Lufthansa Group wird von 13 auf bis zu 23 Flugzeuge ansteigen.

Zudem hat der Konzern weitere Sparmaßnahmen im Personalbereich sowie bei Sachkosten und Projektbudgets angekündigt.

Die aus den aktuellen Entwicklungen zu erwartende Ergebnisbelastung ist derzeit noch nicht abschätzbar. Der Konzern wird im Rahmen der Jahrespressekonferenz am 19. März 2020 Finanzkennzahlen veröffentlichen heißt es.