Chinas Luftfahrtbehörde veröffentlichte ihren Bericht am Mittwoch. Sie folge damit der ICAO-Vorgabe, binnen 30 Tagen einen ersten Zwischenbericht vorzulegen, so die Behörde.
Das Flugzeug sei um 13.16 Uhr Pekinger Zeit von der Landebahn 21 des Flughafens Kunming Changshui gestartet und um 13.27 Uhr auf eine Reiseflughöhe von 8900 Metern gestiegen. Um 14.17 Uhr erreichte es den Flugsicherungsbereich von Guangzhou und flog entlang der Luftstraße A599. Um 14.20 Uhr und 55 Sekunden sei eine Höhenabweichung registriert worden. Der Fluglotse habe das Flugzeug angerufen aber keine Antwort erhalten. Um 14.21 Uhr seien die letzten Radarechos aufgezeichnet worden: Standarddruckhöhe von 3380 Metern, Bodengeschwindigkeit von 1010 km/h und Steuerkurs von 117 Grad. Anschließend verschwand das Radarsignal, so der Bericht.
Die Unfallstelle befinde sich in einem von Südosten nach Nordwesten verlaufenden Tal in der Nähe des Dorfes Mocong, Gemeinde Conan, Landkreis Teng, Stadt Wuzhou, Autonome Region Guangxi der Zhuang. Die Trümmer des Flugzeugwracks wurden hauptsächlich unter Tage im Azimutbereich von 0° bis 150° des Aufprallpunktes gefunden. Die Hinterkante des rechten Flügelspitzen-Winglets wurde etwa 12 Kilometer vom Haupteinschlagspunkt entfernt gefunden. An der Unfallstelle zeigten sich Brandspuren in der Waldvegetation. Am Tatort wurden größere Wrackteile gefunden, darunter Höhenleitwerk, Seitenleitwerk, Seitenruder, linker und rechter Motor, linker und rechter Flügel, Rumpfteile, Fahrwerk und Cockpitteile. Nachdem alle Trümmer durchsucht und am Tatort eingesammelt worden waren, wurden sie zur Reinigung und Identifizierung einheitlich in eine Halle transportiert und entsprechend der tatsächlichen Größe und Position des Flugzeugs platziert, um später eine Inspektion und Analyse vorzunehmen.
Zwischenstand der Untersuchung:
1. die Qualifikationen der diensthabenden Flugbesatzung, der Kabinenbesatzung und des Wartungs- und Freigabepersonals entsprachen den Anforderungen;
2. das Lufttüchtigkeitszeugnis des verunglückten Luftfahrzeugs war gültig, die letzte A-Prüfung (31A) und die letzte C-Prüfung (3C) des Luftfahrzeugs hatte die im Instandhaltungsplan festgelegte Prüffrist nicht überschritten und es lag kein Mangel vor. Vor dem Flug und am Tag des Fluges traten keine Mängel auf und es gab keine älteren Mängel.
3. Es waren keine als Gefahrgut deklarierten Güter an Bord;
4. Es gab keine Anomalien in den Navigations- und Überwachungseinrichtungen und -ausrüstungen entlang der von diesem Flug betroffenen Route , und es gab keine Vorhersage gefährlicher Wetterlagen;
5. Vor dem Verlassen der Reiseflughöhe gab es keine Auffälligkeiten im Funkverkehr und der Kommandoführung zwischen der Besatzung und der Flugverkehrsleitstelle Der letzte reguläre Boden-Flugzeug-Anruf erfolgte um 14.16 Uhr. Die beiden Rekorder am Flugzeug waren es durch den Aufprall schwer beschädigt und die Daten wurden wiederhergestellt. Die Analysearbeiten sind noch im Gange.
Als nächstes werde das technische Untersuchungsteam vertiefende Untersuchungen wie Wrackidentifizierung, -klassifizierung und -inspektion vornehmen und eine Flugdatenanalyse und notwendige experimentelle Überprüfung gemäß einschlägiger Verfahren durchführen, um die Ursache wissenschaftlich und rigoros zu identifizieren, kündigte die Behörde an.
Dabei dürfte auch eine Untersuchung stattfinden, ob ein absichtliches Eingreifen der Besatzung zum Absturz beigetragen haben könnte, etwa ein sogenannter erweiterter Selbstmord. Der außerwöhnlich steile und schnelle Sinkflug, der auf ein bewusst gesteuertes Manöver hindeutet, könnte in diese Richtung weisen.