Der 41-jährige Bryant und seine 13-jährige Tochter Gianna waren am Morgen in Santa Ana, im Südosten des Großraums Los Angeles, von dem Hubschrauber abgeholt worden. Der Flug sollte, mit ingesamt neun Personen an Bord, von Orange County zu einem Basketballspiel nach Calabasas, im Westen der Metropole, führen.
Bei nebligem Wetter erhielt der Hubschrauber eine „Special VFR“-Freigabe, bei der die üblichen Sichtweiten und Wolkenabstände unterschritten werden dürfen und bei der die Flugsicherung dem Hubschrauber im Sichtflug assistiert. Unmittelbar vor dem Absturz funkte die Flugsicherung, der Hubschrauber fliege „zu tief“. Dies dürfte sich auf eine verlorengegangene Radarortung bezogen haben.
Nahe des Unglücksortes verschlechterten sich die Sichtverhältnisse. Der Hubschrauber folgte zunächst der gut erkennbaren Autobahn Freeway 101 und bog dann nach Süden ab, in Richtung des Zielortes und der Küstenstraße N1. Dabei führte die Kurve jedoch in die dortigen Hügel des Küstengebirges, mit denen der Hubschrauber kollidierte und wobei er zerstört wurde. Alle Insassen kamen ums Leben.
Die ersten Anrufer bei der Polizei meldeten, sie hätten den Absturz nur gehört, könnten den Absturzort wegen dichten Nebels aber nicht sehen. Die Hubschrauberstaffel der Polizei Los Angeles hatte wegen des sehr schlechten Wetters am Unglücksmorgen ihren Flugbetrieb zeitweise ausgesetzt. Rettungshubschrauber konnten aber zum Unglücksort fliegen, an dem ein Feuer ausbrach.
Der gewerblich betriebene Hubschrauber N72EX gehörte dem Unternehmen Island Express Holding. Der erfahrene Berufspilot soll Fluglehrer mit Instrumentenflugberechtigung gewesen sein. Die Sikorsky S-76B (unser Archivbild zeigt eine aktuelle S-76D) ist ein bewährter, mittlerer Hubschrauber mit zwei Turbinen, der bisher eine untadelige Absturzstatistik aufweist. Die S-76B ist eine ältere Version des Musters, das mittlerweile als moderne S-76D gebaut wird. Die Untersuchungsbehörde NTSB hat Ermittlungen aufgenommen.