Eurowings Discover least drei Airbus A350 von Finnair. "Der Wet-Lease-Vertrag für die ersten beiden Flugzeuge beginnt im Mai und für das dritte im Juni", bestätigte Finnair am Mittwoch seit Wochen kursierende Marktgerüchte um eine Kooperation mit der Lufthansa-Tochter. Die Vereinbarung gilt vorerst bis zum Ende der Sommersaison. "Flugzeuge und Besatzung werden Flüge für Eurowings Discover von Frankfurt und München zu verschiedenen Zielen in den USA und Kanada durchführen", teilte Finnair mit. "Insgesamt wird Eurowings Discover so fast 400 Crewmitglieder beschäftigen."

Anhaltende Turbulenzen
Finnair besitzt 17 Airbus A350-900 und acht A330. Das asienlastige Interkontgeschäft der Finnen steht wegen Spannungen mit Russland und regider Coronastrategien in Fernost unter Druck. Finnair-Chef Topi Manner geht inzwischen von "dauerhaften russischen Luftraumsperren" aus – und passt die Strategie an. Über neue Linien nach Dallas, Seattle und Mumbai will Finnair das eigene Interkontangebot über den Sommer auf immerhin 70 Prozent des Vorkrisenwerts stabilisieren. Ein weiteres Sparprogramm und geringere Leasingausgaben sollen Finnair dauerhaft um weitere 60 Millionen Euro pro Jahr entlasten.

Finnair prüft Flottenreduktion
Falls das nicht reicht, will Finnair zu drastischeren Mitteln greifen. "Wir überprüfen weiterhin unseren Flottenplan", sagte Manner. Neben "zusätzlichen Wet-Lease-Möglichkeiten" ziehe Finnair inzwischen "auch einen potenziellen Verkauf nicht genutzter Flugzeuge" in Betracht. Finnair ist über den Sommer nicht der einzige Wet-Lease-Auftragnehmer von Eurowings Discover. Die Airline setzt auch zwei Airbus A220 von Air Baltic ein.