Der Superjumbo als Trumpfkarte? Für Tim Clark keine Spinnerei: "A380 sind bei den Passagieren nach wie vor sehr beliebt", sagte der langjährige Emirates-Chef und bekennende A380-Fan gegenüber "Aviation Business". "Und wenn jetzt weniger davon weltweit unterwegs sind, sollten wir mit diesem Flugzeug richtig gut dabei sein, wenn wir es wieder abheben lassen." Zwei der Maschinen sollen ihm zufolge im November und Dezember wie geplant neu zur Emirates-Flotte stoßen. Danach hat die Airline noch sechs A380-Bestellungen offen.
Viermal am Tag nach London
Emirates setzt die Superjumbos nach einem vorübergehenden Grounding bereits wieder auf vergleichsweise gut gefragten Routen ein. Laut dem Emirates Vice President North and Central Europe, Volker Greiner, rechnet sich das auf den Strecken Dubai-London, Dubai-Moskau, Dubai-Gunagzhou, Dubai-Toronto, Dubai-Paris und Dubai-Kairo. Nach London fliegt Emirates bald sogar viermal täglich mit der A380, als neues Ziel in England kommt Ende November außerdem sechsmal die Woche Manchester hinzu. Und auch nach Moskau sollen die A380-Frequenzen aufgestockt werden.

Ende noch weit entfernt
Andere Airlines haben im Lauf der Krise beschlossen, ihre A380 und auch ihre Boeing 747 auszuflotten. Tim Clark ist sich sicher, dass diese Entscheidung bei Emirates in weiter Zukunft liegt. Der Einsatz der A380 "war für uns in vielerlei Hinsicht enorm erfolgreich, direkt und indirekt", sagte er. "Vielleicht müssen wir das Ende dieses Flugzeuges managen. Aber davon sind wir noch weit entfernt."