1803 ILA-Besucher kamen alleine am gestrigen Mittwoch an Bord der Emirates A380. Auch bei den gestrigen Regengüssen riss das Interesse nicht ab, denn die Besucherschlangen fanden bequem unter dem riesigen Flügel Schutz. Damit zählte die Airline aus Dubai weiterhin ungebrochenes Interesse an dem imposanten Doppelstock-Vierstrahler. Als weltgrößter Betreiber der A380 hat Emirates 116 Flugzeuge im Bestand, von denen die 104 aktiven derzeit schrittweise mit einer neuen Innenaussattung renoviert werden. Nach Deutschland ist die neueste Kabinenversion bisher noch nicht im Einsatz. Neu ist hier eine vierte Sitzklasse, die Premium Economy Class, im vorderen Hauptdeck. Sie verbindet erhöhten Sitzabstand und großzügiges Catering mit noch bezahlbaren Preisen und dürfte besonders für Privatreisende interessant sein.
Bar mit Tresen und Tischchen
Eine Klasse darüber liegt die Business Class mit Suiten und flachen Schlafsesseln, für die man, auf Wunsch, sogar noch eine zusätzliche Matratzenauflage zum Schlafen erhält. Wer nicht schlafen will, kann als Kunde der Business Class im Flug die legendäre Bar im hinteren Oberdeck aufsuchen, wo man an einem Tresen Kontakte knüpfen oder sich an Tischchen niederlassen kann, etwa um Fußball auf einer Bildschirmwand zu sehen.
Top-Angebot ist die First Class, die nicht nur große Suiten und Schlafsessel mit umfangreicher Ausstattung bietet, sondern auch die berühmten Duschen im Rumpfbug oben. Schließlich gibt es für preisbewusste Reisende auch noch die normale Economy Class, die ebenfalls Zugriff auf das Bordunterhaltungsprogramm mit 500 Kanälen bietet.
Update in neuem Stil
Emirates baut, für umgerechnet zwei Milliarden Euro, derzeit alle ihre A380-Kabinen auf den neuen Standard um. Dabei wird auch das Dekor vom früheren, auffälligeren Gold zu einer eher elegant-zurückhaltenden Optik mit Holzeffekten umgestellt. Die A380 bei Emirates soll nach jüngstem Stand noch bis zum Jahr 2040 fliegen. Die Airline braucht die Riesen nun länger als Ersatz, um verspätete 777-9-Lieferungen auszugleichen.
Weiter zusätzliches Interesse an Berlin
Nach Angaben von Emirates Vice President North & Central Europe, Volker Greiner, erreichte Emirates Airline 2023 mit ihren A380 eine durchschnittliche Auslastung von über 80 Prozent. Der Emirates-Konzern setzte 33 Mrd. Dollar im Jahr um und habe jüngst einen Jahresgewinn von 4,7 Mrd. Dollar ausgewiesen. Laut Volker Greiner bemühe sich Emirates weiterhin um zusätzliche Verkehrsrechte nach Deutschland, um neben Frankfurt, München, Stuttgart und Hamburg auch noch Berlin anfliegen zu dürfen. Die Dubaier hatten kürzlich eine Kooperation mit Condor bekannt gegeben, die mit Emirates koordinierte Zubringerdienste nach Dubai ab Deutschland übernehmen will.
Die Emirates-A380 wird für den Rückflug von der ILA nach Dubai eine Beimischung von 13-Prozent nachhaltigem SAF-Treibstoff tanken.