"Finnair schnitt aufgrund der Art und des Alters ihrer Flugzeuge am besten ab", sagte Studienleiter Dr. Frederik Dahlmann. Auch ihre Streckenführung und ein vorbildliches Emissions-Management hätten Finnair am Ende ganz nach vorne gebracht.
"Die Daten zeigen, dass bei den meisten Airlines die Emissionen entweder steigen oder stagnieren", erklärte Dahlmann. Angesichts einer Zunahme von Flügen, bis 2030 gehen Prognosen von einer Verdoppelung des Weltluftverkehrs aus, "gestaltet sich eine Absenkung des Emissionsniveaus trotz des Einsatzes moderner Flugzeuge anspruchsvoll."
Zwei Prozent der vom Menschen verursachten CO2-Emissionen entfallen laut Dahlmann auf die Verkehrsluftfahrt. Bis 2050 könnte dieser Anteil auf drei Prozent steigen. Daher sei es wichtig, dass noch mehr Airlines auf freiwilliger Basis jährliche Emissionsberichte veröffentlichen.
Ryanair, Easyjet und Etihad Airways machen seit Kurzem Daten zugänglich, andere Airlines halten ihren CO2-Ausstoß laut Dahlmann weiterhin unter Verschluss. Den steilsten Emissionsanstieg der Studie verzeichnete Emirates. Die Airline aus Dubai wächst allerdings auch mit zweitstelligen Raten pro Jahr.
Obwohl moderne Flugzeuge wie die Boeing 787 und der Airbus A350 messbar bessere Umweltleistungen als ihre Vorgänger erfliegen, habe der Luftverkehr den Einstieg in eine Niedrig-CO2-Zukunft noch vor sich, sagte Dahlmann. Ein Weg zu "wirklich grünen Flügen" führe über die Entwicklung branchenübergreifender Kooperationen "selbst unter Wettbewerbern".
Emissions-Studie : Finnair fliegt besonders klimafreundlich
Die Universität Warwick hat die Umweltbilanzen 20 großer Airlines ausgewertet. Im betrachteten Zeitraum 2007 bis 2014 produzierten Finnair und TAP Portugal am wenigsten klimaschädliches C02. Den größten Carbon Footprint hinterließen die US-Linien American, Delta und United.
