Die Boeing 737-800 von China Eastern Airlines war am Montag bei Inlandsflug MU5735 von Kunming nach Guangzhou abgestürzt. Dabei kamen alle 123 Passagiere und 9 Besatzungsmitglieder ums Leben.
Am Mittwoch meldeten die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua und die "Volkszeitung", dass einer der beiden Flugschreiber gefunden worden sei. Videobilder zeigten das Bergungsteam beim Verpacken der zylindrischen Speichereinheit vor dem Abtransport ins Labor. Dort wird geprüft, ob sich der Inhalt der Speicherchips noch auslesen lässt.
China hatte zwei Politbüro-Mitglieder, darunter Vizepremier Liu He, an die Unfallstelle entsandt, um die Bergungsarbeiten anzuleiten. Die Suche findet mit großem Personaleinsatz in einer bewaldeten Berglandschaft statt, durch die sich die Suchteams entlang steiler Hänge nur zur Fuß bewegen können. Außerdem erschwert Regenwetter die Suche.
An der Unfalluntersuchung sind auch das amerikanische NTSB für das Herstellerland USA und CFM als Triebwerkshersteller beteiligt. Das Flugzeug war aus 8900 Metern Reiseflughöhe kurz vor dem Beginn des Sinkflugs mit hoher Geschwindigkeit steil abgestürzt.
UPDATE:
Bei der geborgenen Black Box soll es sich um den Stimmenrekorder handeln, der die Geräusche und Gespräche im Cockpit aufzeichnet. Das Äußere der Blackbox sei schwer beschädigt, aber ihre Datenspeichereinheit sei trotz einiger Schäden relativ vollständig, sagte Zhu Tao, Leiter des Büros für Flugsicherheit der Zivilluftfahrtbehörde Chinas, laut chinesischem Staatsfernsehen. Die Black Box werde nach Peking geschickt zur Dekodierung. Das Herunterladen und Entschlüsseln ihrer Daten werde einige Zeit in Anspruch nehmen, und der Prozess könnte länger dauern, falls die interne Speichereinheit beschädigt sei, sagte Zhu. Die Suche nach weiteren Trümmern werde fortgesetzt.