Flugangebot in China: Trendwende in der Corona-Krise?

Flugangebot in China
Trendwende in der Corona-Krise?

Veröffentlicht am 27.02.2020
Trendwende in der Corona-Krise?
Foto: Patrick Zwerger

Vorboten einer Normalisierung? Chinesische Fluggesellschaften haben ihr Angebot im Vergleich zur Vorwoche um 25 Prozent – 1,3 Millionen Sitze – aufgestockt. Unter dem Strich werden 7.923 wegen Corona ausgesetzte Flüge wieder stattfinden, meldet der Flugdatenauswerter OAG Aviation.

Von Platz 3 auf Rang 28

Air China ist besonders mutig: 306.000 zusätzliche Sitze bedeuten nahezu eine Verdoppelung des Angebots gegenüber letzter Woche. Die Wiederbelebung wird in erster Linie vom Inlandsverkehr getragen – Airlines reaktivieren geparkte Mittelstreckenflugzeuge. Die internationalen Flugkapazitäten entwickeln sich hingegen weiter rückläufig – China ist laut OAG mit 422.000 Sitzen im Interkontinentalverkehr derzeit nur noch der 28. größte internationale Luftverkehrsmarkt und sogar hinter Österreich zurückgefallen. Noch vor sechs Wochen war China der drittgrößte Markt der Welt.

Lufthansa

Europas Airlines im Sparmodus

Viele internationale Airlines haben Linienverbindungen in das chinesische Festland entweder ganz eingestellt oder stark reduziert. Singapore Airlines hat wegen der Corona-Krise bis in den Mai hinein sogar Hunderte Umläufe aus ihrem gesamten internationalen Flugplan gestrichen. Auch bei europäischen Flugkonzernen belastet Corona die Bilanzen: Air France-KLM beziffert die finanziellen Corona-Folgen auf 150 bis 200 Millionen Euro. Lufthansa will Nachfrageausfälle mit einem Sparprogramm abfedern, das unter anderen Maßnahmen einen sofortigen Einstellungsstopp vorsieht.