Bei der Pressekonferenz am Montagmittag im Bundeswirtschaftsministerium, die Thomas Jarzombek gemeinsam mit dem Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), Matthias von Randow, abhielt, betonten beide Redner die Bedeutung eines intakten Luftfrachtmarktes für die Versorgung der Bevölkerung und die der produzierenden Unternehmen und deren Lieferketten. Der Luftfrachtverkehr müsse unbedingt aufrecht erhalten werden. Ebenso müssten allerdings auch weiterhin „Mindestressourcen“ für den Passagierverkehr zur Verfügung stehen, so Jarzombek, um dringende Transporte durchführen zu können.
Matthias von Randow ergänzte, eine besondere Bedeutung habe auch die ständige Arbeitsfähigkeit von Fluglotsen und von Verkehrszentralen bei Airlines und Flughäfen.
Luftfahrtkoordinator Jarzombek sagte, die Luftverkehrsbranche befinde sich auf der „Welle der Corona-Betroffenen“ weit vorne und spüre die Auswirkungen bereits schnell und mit besonderer Härte. Deswegen sei der Bund bereit, über Kurzarbeitergeld, Liquiditätshilfen, Steuerstundungen und Moratorien bei Abgaben schnell, „noch im März“, helfend einzugreifen. Auch bei der Slot-Regelung, nach der 80 Prozent der beantragten Flugrechte praktisch bedient werden müssen, da diese sonst verfallen, habe man eine Einigung erzielt.
In Deutschland hingen direkt und indirekt eine Million Arbeitsplätze an der Luftfahrtbranche. Luftfahrt sei „wichtig“ und „systemrelevant“, so Jarzombek.Eine direkte Beteiligung an Airlines durch den Bund sei aber weder seitens des Wirtschaftsministeriums, noch seitens der Bundesregierung geplant.