"Autonomes Fahren ist auch für uns als Flughafenbetreiber ein vielversprechendes Zukunftsthema", sagte Eric Agthe, Projektleiter Prozess- und Produktentwicklung bei Fraport. "Wir haben bereits in einigen Bereichen selbst fahrende Fahrzeuge getestet. Der Einsatz auf dem Vorfeld auf einer so langen Strecke ist jedoch eine neue Dimension. Sicherheit hat dabei höchste Priorität", zitierte Fraport den Projektleiter in einer Pressemitteilung.
Die Teststrecke dehne sich vom östlichen Vorfeldbereich in der Gepäckhalle des Terminals 2 bis hinunter in den Süden zum künftigen Terminal 3 aus, teilte Fraport mit. Sie sei in drei Etappen unterteilt, die jeweils besondere Anforderungen an das autonome Fahrzeug stellten. Dazu zähle neben dem Fahren unter freiem Himmel mit wenig Verkehr auch das Fahren in der Gepäckhalle gemeinsam mit weiteren Verkehrsteilnehmern und Personen im Innenbereich. Um ein aussagekräftiges Ergebnis zu ermöglichen und die nötige Komplexität sicherzustellen, fänden die Testfahrten sowohl am Tag als auch in der Nacht und bei unterschiedlichen Wetterlagen statt.
Das Fahrzeug ist während der Testfahrt im laufenden Verkehr mit maximal 13 Stundenkilometern unterwegs und zieht höchstens drei Gepäckanhänger oder zwei große Frachtanhänger. Bei jeder Testfahrt fährt ein speziell für das Projekt geschulter und zertifizierter Sicherheitsfahrer mit. Diese Person kann im Notfall sofort reagieren und aktiv eingreifen, falls eine ungeplante Situation auftreten sollte.
Sollten autonome Fahrzeuge in Zukunft eingesetzt werden, würden diese die tägliche Arbeit der operativ Beschäftigten maßgeblich unterstützen. "Für Fraport hat dieses Projekt auch mit Blick auf einen künftigen effizienteren Personaleinsatz einen hohen Stellenwert", sagte Dennis Stein, Leiter Bereichsentwicklung, Logistik- und Informationsmanagement. "Aufgrund der Größe des Flughafenvorfelds müssen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weite Transportwege zurücklegen. Teile dieser Strecken über autonome Fahrzeuge abzudecken, gibt beispielsweise den Abfertigungsteams in den Bodenverkehrsdiensten mehr Handlungsspielraum, schneller für den nächsten Flug bereit zu stehen." Die Testphase läuft bis Ende März.