Im November 2016 hatte der Flug von Honolulu nach New York an seinen Ausgangsort zurückkehren müssen, nachdem Fluggast James A. schon vor dem Start und dann während des Fluges Streit mit seiner Lebensgefährtin und deren Kindern hatte und sich auch auf Anweisung der Crew nicht beruhigen wollte. Nachdem der stark angetrunkene A. sich mit dem Handrücken dem Eingreifen einer Flugbegleiterin widersetzte, kehrte der Kapitän wieder nach Hawaii um. Die Kosten dafür stellte Hawaiian Airlines nun A. in Rechnung. Ein US-Bundesrichter entschied am Montag, dies sei rechtens.
Der Mann aus New Jersey hatte sich bereits im Februar schuldig bekannt, den Anweisungen der Besatzung nicht Folge geleistet zu haben. Er soll seine Lebensgefährtin und deren Kinder und andere Passagiere bedroht haben und war bereits zu drei Jahren Bewährung verurteilt worden. Die Extrakosten, die er nun übernehmen muss, setzen sich aus Kerosin, Wartung, Bodenabfertigung, Ersatz-Flugbesatzung, Landegebühren und Ersatz-Essen zusammen. Nur die Kosten für Essengutscheine der zeitweise in Honolulu gestrandeten Passagiere und der in New York auf den Gegenflug wartenden Fluggäste in Höhe von fast 50.000 Dollar muss A. nicht auch noch übernehmen.
In den USA drohen bei Mißachtung der Anweisungen der Crew Strafen bis zu 20 Jahren Haft und bis zu 250.000 Dollar Geldstrafe.