Die belgische Regionalairline wurde 2014 in einem Management Buyout von CityJet abgespalten. Allein im vergangenen Jahr soll VLM 13 Millionen Euro Verlust eingeflogen haben und mittlerweile bei Flughäfen, Lieferanten und ihrem Personal - für VLM arbeiten rund 170 Mitarbeiter - in der Kreide stehen.
Seit Februar hat VLM drei Fokker 50 in Friedrichshafen stationiert und fliegt von dort nach Berlin, Düsseldorf und Hamburg. Für die Strecken meldete VLM Anfang April eine Auslastung von 62 Prozent.
Kurzfristig liegt das Schicksal der Airline nun in der Hand des Insolvenzgerichts Antwerpen - es muss entscheiden, ob der Airline sechsmonatiger Gläubigerschutz zur Sanierung ihrer Finanzen bewilligt werden kann oder die Gesellschaft liquidiert werden muss.
Das Jahr 2015 war für den kleinen flämischen Flugbetrieb anspruchsvoll, im Oktober fiel die systemweite Auslastung auf 37 Prozent. Im Dezember verschaffte sich VLM mit einem Verkauf von Flugzeugen, die sie von da an leaste, etwas Luft. Einen Monat später löste der Amerikaner Hamish Davidson bei VLM Steve Blair als Airlinechef ab.
Davidson sagte zwar den Superjet-Auftrag ab, sah VLM aber eben noch im Aufwind und erwartete für April eine Auslastung "nahe an 55 Prozent" und mit 14.000 Passagieren einen Monatsrekord.
Der Manager sprach von "sehr ermutigenden Zahlen", die das Geschäftsmodell von VLM "wieder auf eine solide Grundlage stellen werden". Kurz vor ihrem 25jährigen Firmenjubiläum 2017 droht der Airline das Aus.
Gläubigerschutz : Regionalairline VLM in finanzieller Schieflage
VLM hat Gläubigerschutz beantragt. Nachdem sich die finanzielle Situation in den letzten Wochen zuspitzte, habe die Hausbank KBC der Airline die Konten gesperrt, berichten belgische Medien. Der Flugbetrieb läuft vorerst weiter.
