Lufthansa steigert Gewinn und hebt Prognose an

Halbjahreszahlen
Lufthansa steigert Gewinn und hebt Prognose an

Zuletzt aktualisiert am 02.08.2017
Lufthansa steigert Gewinn und hebt Prognose an

Die Umsätze im ersten Halbjahr 2017 stiegen um 12,7 Prozent auf rund 17,0 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum: 15,0 Mrd. Euro). Die Verkehrserlöse stiegen in diesem Zeitraum um 14,2 Prozent auf 13,3 Milliarden Euro (Vorjahreszeitraum 11,6 Mrd. Euro). Dies ist unter anderem auf die erstmalige Konsolidierung von Brussels Airlines und den im Wet Lease eingesetzten Flugzeugen von Air Berlin zurückzuführen.

In allen Verkehrsgebieten lag die Auslastung der Flugzeuge trotz eines erhöhten Angebotes über dem Vorjahr. Die Adjusted EBIT-Marge lag mit 6,1 Prozent um 2,6 Prozentpunkte über dem Vorjahr. Gestiegene Treibstoffkosten haben das Ergebnis mit 223 Millionen Euro belastet, sie lagen mit 2,6 Milliarden Euro um 9,5 Prozent über dem Vorjahr.

„Wir haben das beste Halbjahresergebnis der Unternehmensgeschichte erreicht. Neben einer starken Nachfrage und einem soliden Preisumfeld ist dies darauf zurückzuführen, dass wir erneut unsere strukturellen Kosten senken konnten. Unsere harte Arbeit an Kostensenkungen zahlt sich aus. Diese Anstrengungen müssen wir weiter fortsetzen. Kostensenkungen sind das wichtigste Mittel, um unsere Marge auch nachhaltig zu verbessern“, sagt Ulrik Svensson, Finanzvorstand der Deutschen Lufthansa AG, bei der Vorstellung der Zahlen.

Das Konzernergebnis des ersten Halbjahres beläuft sich auf 672 Millionen Euro und liegt damit um 56,6 Prozent über dem des Vorjahreszeitraums (Vorjahr: 429 Mio. Euro) Der operative Cashflow ist um über eine Milliarde Euro auf 3,2 Milliarden Euro gestiegen. Hierfür sind das gute Ergebnis und höhere Vorausbuchungen ausschlaggebend. Bei in etwa gleichbleibenden Investitionen in Höhe von 1,2 Milliarden Euro ist der Free Cashflow um 87,0 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,1 Mrd. Euro) gestiegen. Die Nettokreditverschuldung ist gegenüber dem Ende des letzten Geschäftsjahres um mehr als die Hälfte (57,8 Prozent) auf 1,1 Milliarden Euro zurückgegangen (Vorjahr 2,7 Mrd. Euro).

Die Netzwerk-Airlines der Lufthansa Group haben ihren Umsatz im ersten Halbjahr 2017 auf der Basis einer verbesserten Nachfrage in allen Verkehrsgebieten um knapp 700 Millionen Euro auf 11,1 Milliarden Euro steigern können. Dabei haben sie ein Ergebnis von 757 Millionen Euro erzielt (Vorjahr 487 Mio. Euro). Lufthansa hat ein Ergebnis von 569 Millionen Euro (Vorjahr 361 Mio. Euro) erreicht.  SWISS konnte zurückgehende Durchschnittserlöse durch einen stark gestiegenen Absatz überkompensieren und ihr Ergebnis auf 187 Millionen Euro steigern (Vorjahr 127 Mio. Euro).  Austrian Airlines hat ihr Ergebnis auf drei Millionen Euro gesteigert (Vorjahr -1 Mio. Euro).

Die Punkt-zu-Punkt-Airlines konnten auf der Basis des starken, vor allem anorganischen Kapazitätswachstums, insbesondere durch die erstmalige Konsolidierung von Brussels Airlines, ihre Umsätze auf 1,8 Milliarden Euro fast verdoppeln (Vorjahr 0,9 Mrd. Euro). Dabei haben sie ihr Ergebnis um 58 Millionen Euro auf -77 Millionen Euro gesteigert. Im zweiten Quartal haben sowohl Eurowings als auch Brussels Airlines ein positives Ergebnis erreicht.

Lufthansa Cargo konnte auf der Basis einer positiven Nachfrageentwicklung ihre währungsbereinigten Yields um 9,3 Prozent steigern. In den beiden ersten Quartalen des Jahres konnte das Unternehmen jeweils ein positives Ergebnis erzielen, das sich auf 78 Millionen Euro im ersten Halbjahr summiert (Vorjahr -45 Mio. Euro). Lufthansa Technik konnte ihr Ergebnis im ersten Halbjahr um 8,8 Prozent auf 222 Millionen Euro erhöhen (Vorjahr 204 Mio. Euro). Die LSG Group hat im ersten Halbjahr ein Ergebnis von 13 Millionen Euro erzielt (Vorjahr 24 Mio. Euro). Wesentliche Ursache für den Rückgang im Vergleich zum Vorjahr sind Restrukturierungskosten.

„Aufgrund des erfolgreichen ersten Halbjahres und der besseren Visibilität auf das wichtige dritte Quartal, haben wir unsere Prognose für das Gesamtjahr angehoben“, sagt Ulrik Svensson. Die Lufthansa Group rechnet für das Gesamtjahr mit einem Adjusted EBIT über Vorjahr. Die Treibstoffkosten exklusive Brussels Airlines sinken im zweiten Halbjahr um 100 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr.