Der Senator kündigte gegenüber amerikanischen Medien an, er wolle eine Ergänzung eines anstehenden Gesetzes über die Aufgaben der FAA bewirken. Die Luftfahrtbehörde solle US-Airlines künftig Mindestsitzgrößen an Bord vorschreiben. Man sitze an Bord "wie Sardinen", wurde der Senator zitiert. Die Airlines verringerten den Sitzabstand zunehmend. Dem müsse Einhalt geboten werden. In den 70er-Jahren habe der durchschnittliche Sitzabstand noch bei 35 Zoll (90 cm) gelegen. Heute sei er auf 31 Zoll (79 cm) geschrumpft. Auch die Sitzbreite sei teilweise von 18,5 Zoll (47 cm) auf 16,5 Zoll (42 cm) verringert worden. Es sei außerdem unfair, dass man heute gegen Zusatzgebühr Plätze der Klasse Economy Plus erwerben müsse, deren Raum früher standardmäßig zur Verfügung gestanden habe.
Erst vor zwei Wochen hatten auch zwei republikanische Mitglieder des US-Repräsentantenhauses Sitzvorgaben gefordert, dies aber mit Sicherheitsbedenken bei Evakuierungen begründet. Die Chancen, dass der jüngste Vorschlag des Senators in die Gesetzesvorlage beim US-Kongress einfliesst, sind noch ungewiss. Der US-Airlineverband Airlines for America entgegnete, die Regierung solle sich um Sicherheitsvorschriften kümmern, sonst aber möglichst wenige Vorgaben machen. Die Kunden entschieden sich beim Buchen, ob sie ein Produkt akzeptierten oder nicht.
Angesichts des in der Vergangenheit extrem hohen Ölpreises hatten viele US-Airlines bei den Flugzeugherstellern neue, verdichtete Bestuhlungsvarianten konzipieren lassen. Nachdem sich die großen US-Airlines mittlerweile finanziell erholt haben und neue Flugzeuge beschaffen, kommen diese verdichteten Varianten nun im amerikanischen Passagier-Alltag an, was die dortige Debatte anheizt.