Insiderberichte: Lufthansa wird die A380 wohl nicht zurückholen

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Lufthansa wird die A380 wohl nicht zurückholen

Zuletzt aktualisiert am 14.09.2020

"Endgültige Stilllegung einzelner Flugzeugtypen und Teilflotten": Lufthansa hatte die Belegschaft per Intranet bereits im August auf einen weiteren Rückbau der Flotte eingestellt. Nach Medieninformationen will sich der Konzern in Kürze festlegen. Die Teilflotten Airbus A380 und Boeing 747-400 werden aufgelöst, meldet die Nachrichtenagentur "Bloomberg" unter Berufung auf Insider. Zudem werde Lufthansa auch die Feeder-Flotte weiter zusammenstreichen. Lufthansa hat die Pläne auf Nachfrage nicht bestätigt. Der Vorstand hat sich laut Kreisen aber Anfang dieser Woche mit der Flottefrage befasst. "Es ist durchaus möglich, dass die Flotte um mehr als 100 Flugzeuge schrumpfen wird", zitierte das "Handelsblatt" eine Quelle.

Melv_L - MACASR (CC BY-SA 2.0)

A380 ist "komplexes Flugzeug"

Zu Beginn der Krise hatte Lufthansa zunächt nur einen Rückbau der A380-Flotte um sechs Flugzeuge ins Auge gefasst. Acht A380 wollte der Konzern ab 2022 am Drehkreuz München wieder einsetzen. Experten hatten allerdings bereits die Wirtschaftlichkeit dieses Vorhabens angezweifelt. "Nach meiner Meinung macht eine Gesamtteilflotte von sieben bis acht A380 keinen Sinn, das ist eine zu kleine Teilflotte", sagte der frühere Lufthansa-Topmanager Nico Buchholz kürzlich in einem aero.de-Interview. "Sie ist ein tolles, aber auch ein komplexes Flugzeug."

A340-600 als Reserve?

Eine Gnadenfrist könnte es dagegen für einen weiteren vierstrahligen Streichkandidaten geben: Laut "Bloomberg" will Lufthansa zumindest jüngere, derzeit im spanischen Teruel geparkte Airbus A340-600 als Flottenreserve behalten.