Am Montag hat airberlin nach eigenen Angaben mit den zuständigen Personalvertretungen und dem Gesamtbetriebsrat innerhalb der Luftverkehrs KG Verhandlungen über einen Interessenausgleich und einen Sozialplan aufgenommen.
Lufthansa und easyJet, mit denen bis zum 12. Oktober über den Kauf von Teilen der insolventen Airline verhandelt wird, wollen viele airberlin-Mitarbeiter übernehmen. Allein bei der Lufthansa-Tochter Eurowings sind mehr als 1000 Stellen ausgeschrieben. Laut Eurowings wurde bereits neues Cockpit- und Kabinenpersonal eingestellt, darunter auch Piloten und Flugbegleiter von airberlin.
In der kommenden Woche endet auch die Bieterfrist für airberlin Technik. airberlin-CEO Thomas Winkelmann und der Generalbevollmächtigte Frak Kebekus sind nach eigenen Angaben zuversitlich, Investoren zu finden, die am Erwerb von Vermögenswerten und der Fortführung des Unternehmens gleichermaßen interessiert seien.
Nicht alle airberlin-Mitarbeiter werden bei den Käufern unterkommen
Allerdings könnten rund 1600 Mitarbeiter am Ende leer ausgehen. Man ermutige die Mitarbeiter daher ausdrücklich, sich aktiv auf dem Arbeitsmarkt umzuschauen, so Winkelmann und Kebekus in einem Brief an die Mitarbeiter. airberlin organisiert dafür in dieser Woche zwei Jobmessen am Dienstag und Freitag, bei denen sich neben Eurowings auch Unternehmen wie BASF, Deutsche Bahn oder Zalando vorstellen. Zudem hat der Berliner Senat angekündigt, die airberlin-Mitarbeitern freie Stellen im Berliner Landesdienst anzubieten. Bei der Verwaltung des Landes Berlin sind derzeit rund 4000 Stellen nicht besetzt.
Der eigenwirtschaftliche Flugverkehr unter dem IATA-Airline-Code AB soll spätestens zum 28. Oktober eingestellt werden. Für den zeitraum bis zur kartellrechtlichen Genehmigung eines Kaufs von Teilen der airberlin durch Lufthansa und easyJet werde airberlin Dienstleistungen im Bereich des Wet Lease erbringen. Der Flugverkehr der nicht insolventen Unternehmensteile NIKI und LGW wird weitergeführt.