Jahresbilanz 2015
Lufthansa Group 2015 mit deutlicher Gewinnsteigerung

Trotz Streiks und Germanwings-Absturz haben die Passagierairlines der Lufthansa-Gruppe aufgrund höherer Erlöse und niedrigerer Treibstoffkosten 2015 ihren Gewinn verdoppelt. Starkes Umsatz- und Ergebniswachstum gab es bei Lufthansa Technik und LSG SkyChefs.

Lufthansa Group 2015 mit deutlicher Gewinnsteigerung

Im Geschäftsjahr 2015 konnte die Lufthansa Group ihren Umsatz um 6,8 Prozent auf 32,1 Milliarden Euro steigern. Die Kennzahl für den wirtschaftlichen Erfolg, das Adjusted EBIT, wurde um 55 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro verbessert. Damit liegt das Ergebnis innerhalb des Prognosekorridors von Oktober vergangenen Jahres, auch inklusive der streikbedingten Ergebnisbelastung von rund 100 Millionen Euro im vierten Quartal.

„Das verdoppelte Ergebnis der Passagierairlines ist nicht nur den niedrigeren Treibstoffkosten, sondern auch der erfreulichen Entwicklung der Passagierzahlen und unserer Kapazitätsdisziplin zu verdanken. Das Ergebnis zeigt, dass unsere Fokussierung auf Qualität im Premium- und im Punkt-zu-Punkt-Verkehr der richtige Ansatz ist,“ so Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG.

Das gute Ergebnis der Lufthansa Group ist maßgeblich auf die signifikante Ergebnisverbesserung bei den Passagierairlines zurückzuführen. Das Adjusted EBIT der Passage Airline Gruppe stieg auf 1,5 Milliarden Euro (Vorjahr: 701 Millionen Euro), was einer verdoppelten Marge von 6,1 Prozent entspricht.

Das Adjusted EBIT der Lufthansa Passage stieg um 143 Prozent auf 970 Millionen Euro, einschließlich Eurowings (inklusive Germanwings), die in diesen Zahlen konsolidiert sind. Bei einer isolierten Betrachtung von Eurowings, wie sie vom Geschäftsjahr 2016 an erfolgen wird, errechnet sich für die neue Säule der Lufthansa Group ein Adjusted EBIT von 38 Millionen Euro bei einem Umsatz von 1,9 Milliarden Euro. Mit diesem Ergebnis wurde das ambitionierte Ziel, im Punkt-zu-Punkt-Verkehr im Jahr 2015 die Gewinnzone zu erreichen, sogar übertroffen.

Der Ergebnisbeitrag von SWISS International Air Lines stieg um 54 Prozent auf 429 Millionen Euro und erreichte damit eine Marge von 9,4 Prozent. Auch Austrian Airlines verzeichnete einen deutlich positiven Ergebnisbeitrag von 52 Millionen Euro (Vorjahr: 9 Millionen Euro).

Der Ergebnisbeitrag von Lufthansa Cargo fiel dagegen um 40 Prozent auf 74 Millionen Euro. Seit Beginn des Sommerflugplans hatte der Markt für Luftfracht starke Überkapazitäten zu verzeichnen, die sowohl die Auslastung als auch die Durchschnittserlöse der Lufthansa Cargo negativ beeinflusst haben. Das Ergebnis wurde auch von den Streiks bei der Lufthansa Passage im wichtigen vierten Quartal belastet.

Lufthansa Technik und LSG SkyChefs setzten ihren Wachstumskurs dagegen fort. Währungsbereinigt stieg der Umsatz beider Gesellschaften insgesamt um fast 10 Prozent. Der Ergebnisbeitrag von Lufthansa Technik erhöhte sich um 19,5 Prozent auf 454 Millionen Euro, der Beitrag der LSG SkyChefs stieg um 12,5 Prozent auf 99 Millionen Euro. 

„Im laufenden Jahr streben wir für den Gesamtkonzern abermals ein höheres Ergebnis an“, so Carsten Spohr. „Wir wollen die Profitabilität unserer Hub Airlines verbessern, indem wir die Flotte weiter modernisieren und noch effizienter werden. Kapazitätswachstum wird es nur dort geben, wo die Kostenstrukturen wettbewerbsfähig sind. Die Eurowings werden wir deutlich ausbauen und das Streckenangebot vergrößern.“

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