Untersuchungsleiter Kok Soo Chon stellte den 450-seitigen Abschlussbericht vor. Er sagte, der Kurswechsel des Flugzeugs, dessen Route sich vor der australischen Westküste verlor, sei unter Funkstille manuell gesteuert worden. Die Untersucher konnten trotz aller Bemühungen, darunter einer aufwändigen Unterwassersuche, das Schicksal des vermissten Flugzeugs nicht aufklären. Man könne "gesetzwidrige Einflußnahme auf den Flugverlauf nicht ausschliessen", so das Fazit. Der Kurswechsel sei nicht auf Systemstörungen zurückzuführen.

Pilot und Erster Offizier seien gut ausgeruht gewesen und hätten nicht unter offensichtlichem Druck finanzieller, psychologischer oder emotionaler Art gestanden, so die Untersucher. Die Flugsicherung in Malaysia und Vietnam habe die Kursabweichungen nicht schnell genug bemerkt, so dass Such- und Rettungsoperationen verzögert worden seien. Kok kündigte an, dass die Suche weitergehen werde. Deshalb sei der Abschlussbericht auch nicht der letzte.
Die Polizei fand bei der Untersuchung auf dem privaten PC des Piloten sieben dort manuell eingegebene Wegpunkte, mit denen Routen in einem PC-Flugsimulator der Boeing 777 definiert worden waren, an dem der Kapitän für ein Add-on mitgearbeitet hatte. Zwei südliche dieser Wegpunkte könnten mit der späteren Flugroute des realen Flugzeugs übereinstimmen.