Die Eröffnung des neuen Piloten-Trainingszentrums sei im ersten Quartal 2016 vorgesehen, teilte Airbus am Mittwoch mit. Im AATC seien Type-Rating-Kurse für Piloten und wiederkehrende Überprüfungsflüge für Piloten aller aktuell gebauten Airbus-Muster vorgesehen. An dem Joint Venture sind Airbus mit 55 Prozent und Singapore Airlines mit 45 Prozent beteiligt.
Die 9250 Quadratmeter große Einrichtung im Gewerbegebiet Seletar Aerospace Park ist das bereits vierte Airbus-Trainingszentrum, nach Toulouse, Miami und Peking. Es erhält acht Full Flight Simulatoren, darunter vier für die A350 XWB, einen für die A380, einen für die A330 und zwei für die A320-Familie. Die zugehörigen Ausbildungsräume ermöglichen die Schulung von 10000 Kursteilnehmern im Jahr. Alle weltweiten Zentren vermitteln die gleichen Lehrinhalte. Das Zentrum in Singapur soll vorwiegend Kundenpiloten aus der Region Asien-Pazifik betreuen, um deren Anreisewege und ausbildungsbedingten Kosten zu senken.
Schon jetzt bietet Airbus Trainingskurse in Singapur an, die auf die Infrastruktur von Singapore Airlines am Drehkreuzflughafen Changi zugreifen. Dort befinden sich ein A380- und zwei A330-Simulatoren. Der Personalstamm für das neue Trainingszentrum soll 50 Instruktoren und 25 weitere Mitarbeiter umfassen.
"Der Luftverkehr in der Region Asien-Pazifik wird sehr stark wachsen", sagte der Flugbetriebsvorstand von Singapore Airlines, Flugkapitän Gerard Yeap. "Mit Hilfe des AATC kann die Branche mit den daraus resultierenden Ausbildungsaufgaben Schritt halten und zugleich Singapurs Rolle als führender Luftfahrtstandort stärken", sagte der Vertreter von Singapore Airlines. "Mit diesem neuen Zentrum verlagern wir unser Training dichter an unsere Kunden heran", sagte Didier Lux, Head of Customer Services, Airbus. Neben den Trainingszentren für fliegendes Personal in Toulouse, Miami und Peking unterhält Airbus Trainingszentren für Wartungstechniker in Hamburg und Bangalore. Über Verträge mit Dienstleistern werden noch weitere Ausbildungsstandorte angeboten.