Beim Fliegen mit einer kommerziellen Fluglinie sei der Passagier ungefähr 700 Berührungspunkten mit fremden Personen ausgesetzt, meldete Globe Air über die Ansteckungsgefahren im Linienverkehr. Bei der Reise mit einem Business Jet liege die Chance einer Infektion dagegen mit weniger als 20 „Touchpoints“ rund 30 mal niedriger.
Privatjet-Anbieter garantierten dem Passagier zudem die eigene Entscheidung, mit wem die Reise angetreten werde. Damit könne man Sicherheitsprotokolle und Checklisten gewissenhafter befolgen. Die Piloten würden vor jeder Flugrotation einem medizinischen Check unterzogen.
Ein Business-Class-Ticket für vier Personen von Paris nach Genf koste im Airline-Linienverkehr im Schnitt insgesamt ungefähr 2200 Euro. Ein Globe Air-Flug auf derselben Strecke würde auf einen Gesamtpreis von etwa 4200 Euro kommen, also rund 500 Euro mehr pro Person. Diesem Preisunterschied stünden bessere Sicherheitsmaßnahmen und eine Zeitersparnis von fast zwei Stunden gegenüber der Linienabfertigung gegenüber, wirbt Globe Air.
Die 2008 gegründete Globe Air ist nach eigenen Angaben größter Privatjet-Anbieter in Europa im Segment der „Very Light Jets“. Das in Linz beheimatete Unternehmen setzt den Schwerpunkt seiner Flüge auf Westeuropa. Dort verbindet Globe Air die Geschäftsmetropolen London, Genf, Zürich, Paris, München, Nizza und Mailand mit kleinen, nur schwer erreichbaren Flughäfen wie St. Moritz, Lugano und Salerno.
Mit 20 Flugzeugen betreibt Globe Air die weltweit größte Flotte von Cessna Citation Mustang. Die kleinen Zweistrahler mit je vier Passagiersitzen bedienen über 900 Flughäfen in ganz Europa rund um die Uhr. 15 Minuten nach dem Boarding sind die Jets in der Luft. Die Charterpreise beginnen bei 4200 Euro pro Flug.
Wegen der aktuellen Sicherheitsmaßnahmen in Italien habe Globe Air ihre Flüge in die dortige, von der Regierung verfügte, „Zona Rossa“ bis zum 3. April ausgesetzt.