DFS-Softwarepanne senkt Luftraumkapazität
Die Deutsche Flugsicherung GmbH (DFS) teilte am Montag mit, die Ende letzter Woche aufgetretene Störung dauere an. Die Softwareprobleme in der Flugverkehrskontrollzentrale der DFS in Langen würden derzeit von Technikern analysiert. Die Störung bestehe im elektronischen Kontrollstreifensystem. Die Luftraumüberwachung funktioniere dagegen uneingeschränkt.
Wegen der Panne musste dennoch, aus Sicherheitsgründen, die Kapazität bereits in den vergangenen Tagen um 25 Prozent eingeschränkt werden. Diese Absenkung der Verkehrskapazität bleibe bis auf weiteres gültig. Die Fachleute der DFS wollen versuchen, in der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag eine alternative Software in Betrieb zu nehmen.
Die Sicherheit des Luftverkehrs werde aber nicht beeinflusst, so die DFS. Auch seien die anderen Kontrollzentralen der DFS in München, Bremen und Karlsruhe von der Störung nicht betroffen.
Mit Hilfe der Kontrollstreifen, kleinen Plastikkästchen mit dem Ausdruck einer aktuellen Flugbewegung oder oft nur noch „virtuellen Streifen“ auf einem berührungsempfindlichen Display, können sich die Fluglotsen in den Kontrollzentren unmissverständlich und sinnbildlich die Kontrolle über einen Flug untereinander „weitergeben“. In einer speziellen Halterung oder Anzeige in ständiger Sichtweite des einzelnen Lotsen ergänzen die „Strips“ dessen Lagebild auf dem Monitor des Radarsystems. Damit machen die Kontrollstreifen auch demnächst eintreffende Flüge erkennbar, die der Lotse dann ordnet und strukturiert.
Auf den Strips stehen das Rufzeichen, der Transpondercode, das Flugzeugmuster, Flugzeiten und Route, Zielort, Geschwindigkeit, Flughöhe und die Flugregeln (Sichtflug oder Instrumentenflug), nach denen diese Flugbewegung abgefertigt wird.
Wegen der verringerten Kapazität im Frankfurter Luftraum musste die Deutsche Lufthansa am Montag 22 ihrer Flüge ab Frankfurt streichen.
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