ADAC fliegt den millionsten Luftrettungs-Einsatz

Luftrettung mit dem Hubschrauber
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ADAC fliegt den millionsten Einsatz

© ADAC Luftrettung

Die ADAC Luftrettung hat am Dienstag den 1000000. Einsatz seit 1970 geflogen – eine im Rettungsdienst aus der Luft bisher unerreichte Zahl.

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„Für uns ist der 26. März 2019 ein Tag, der in die Geschichte unserer Organisation und auch der Luftrettung in Deutschland eingeht. So eine hohe Zahl an Rettungseinsätzen aus der Luft für Menschen in gesundheitlicher Not ist einmalig und wird für lange Zeit unerreicht bleiben. Wir sind sehr stolz auf diese herausragende Leistung“, würdigten Dr. Andrea David, Vorstand der gemeinnützigen ADAC Stiftung, und Frédéric Bruder, Geschäftsführer der gemeinnützigen ADAC Luftrettung, die Arbeit der Crews und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Das Einsatzspektrum der fliegenden „Gelben Engel“ reichte an diesem Tag von einem hochspezialisierten Intensivtransport in Aschaffenburg bis zu einem Kindernotfall in Wangerooge. Die Crew des Rettungshubschraubers „Christoph 48“ der Station Neustrelitz musste zu einem neurologischen Notfall in Waren (Müritz).

Der Weg zur Million geht einher mit dem Aufbau der öffentlichen-rechtlichen Luftrettung. Von 1970 bis 1990 kamen die ADAC Rettungshubschrauber daher gerade mal auf 58000 Einsätze – so viel wie die ADAC Luftrettung heute fast in einem Jahr fliegt. Mit dem stetigen Ausbau des Stationsnetzes vervierfachte sich diese Zahl bis zum Jahr 2000 auf rund 228000 und verdoppelte sich nochmals bis zum Jahr 2010 auf 588000.

© ADAC Luftrettung

Die Entwicklung der Einsätze der ADAC Luftrettung.

Die meisten der eine Million Einsätze flogen seit 1970 die Stationen in Bayern (rund 234300), Nordrhein-Westfalen (144000), Niedersachsen (125000) und Rheinland-Pfalz (114000). In diesen Bundesländern sind auch die meisten Stationen beheimatet.

Der ADAC Rettungshubschrauber „Christoph 31“ der Station in Berlin flog mit rund 74200 die meisten Einsätze. Platz zwei geht an „Christoph 1“ in München mit rund 61000, den dritten Rang belegt „Christoph 20“ in Bayreuth mit 52000 Einsätzen.

Bei rund 20000 Verkehrstoten war zu Beginn der Hauptgrund für die Anforderung eines Rettungshubschraubers noch der Verkehrsunfall. Mit der erhöhten Sicherheit im Straßenverkehr hat sich dies komplett verändert. 2018 war nur in rund elf Prozent der 54356 Einsätze ein Verkehrsunfall der Grund für schnelle Hilfe aus der Luft. Anforderungsgrund Nummer eins bei täglich rund 150 Einsätzen waren in fast jedem zweiten Fall internistische Notfälle wie akute Herz- und Kreislauferkrankungen, in 13 Prozent Freizeitunfälle (Sport- und häusliche Unfälle) und in elf Prozent neurologische Notfälle (zum Beispiel Schlaganfall).

Heute arbeiten für die ADAC Luftrettung, die ein Tochterunternehmen der ADAC Stiftung ist, mehr als 1000 Menschen – darunter rund 160 Piloten, etwa 260 Notfallsanitäter (TC HEMS) und rund 580 Notärzte. In der Regel besteht das Team einer Station aus drei Piloten, fünf Notfallsanitätern und 15 Notärzten.

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