Laut Südwestrundfunk könnte die an einer Übernahme des Flughafens interessierte HNA Group aus China in diesem und im nächsten Jahr Mittel in Höhe von jeweils 40 bis 50 Millionen Euro im Hunsrück investieren und neue Routen nach China eröffnen. Die HNA Group gilt als letzter aussichtsreicher Bieter für den defizitären Hunsrück-Flughafen. Der Frankfurt-Hahn Airport leidet unter der Konkurrenz des benachbarten Flughafens Luxemburg, der aufgrund steuerlicher Vorteile mit niedrigeren Gebühren auskommt. Außerdem zog sich die Fraport AG als strategischer Hahn-Investor zurück, nachdem deren Rhein-Main-Flughafen schließlich doch noch ausgebaut werden durfte.
Laut Südwestrundfunk könnte die HNA Group noch in diesem Jahr sechs wöchentliche China-Flüge auflegen, jeweils drei für Fracht und drei für Passagiere, um inbesondere chinesische Touristen nach Deutschland zu bringen. Strategisch spiele hierbei auch das "Karl-Marx-Jahr" 2018 eine Rolle, das für Chinesen mit Trier und dem dortigen Karl-Marx-Museum eine besondere Bedeutung hat.
Noch strittig ist bei den laufenden Verkaufsverhandlungen die Frage der Übernahme von Altlasten. So gelten insbesondere mögliche Löschschaum-Rückstände im Boden des Flughafens als problematisch. Der Flughafen hat für deren Beseitigung bereits 2,7 Mio. Euro zurückgestellt.