Mangelnde Flughafensicherheit nach dem Putschversuch
FAA hebt Flugverbot in die Türkei wieder auf

Die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA hat am Montagmittag ihr nach dem gescheiterten Putschversuch erteiltes Flugverbot in die Türkei wieder aufgehoben. In Istanbul waren Passagiere während der Unruhen zeitweise völlig unkontrolliert bis aufs Vorfeld gelangt.

FAA hebt Flugverbot in die Türkei wieder auf

Die FAA hatte per NOTAM vom 15. Juli angeordnet, dass alle Türkei-Flüge in die USA für Flugzeuge aus allen Staaten bis auf weiteres verboten sind. Das Verbot galt für Flüge aus den und in die Flugsicherungsregionen Ankara FIR und Istanbul FIR, das bedeutet de facto für die gesamte Türkei. Von hier aus durfte kein Flug mehr direkt oder mit Zwischenlandung in die USA abheben. Ausdrücklich waren davon auch alle Flüge türkischer Flugzeuge betroffen. Selbst private Flüge waren untersagt. Dieses ungewöhnlich weit reichende Verbot erging wegen ernsthafter Sicherheitsbedenken über die Flughafensicherheit nach dem gescheiterten Putschversuch, so die FAA.

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Die Sperre galt zunächst unbefristet. Sie trennte sämtliche Luftfahrtverbindungen zwischen den USA und der Türkei, meldete die US-Luftfahrtbehörde. Die FAA werde künftig mit Hilfe des US Department of State und des US-Heimatschutzministeriums die sich entwickelnde Lage bewerten und die Beschränkungen anpassen. Die FAA wollte am 15. August entscheiden, ob das bisher bis zum 1. September verfügte Verbot aufrecht erhalten wird. Nun wurde bereits am Montagmittag (Ortszeit Washington) das Verbot wieder aufgehoben.

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Während des Putschversuchs war es, so zeigen es Fotos in sozialen Medien, unter anderem am Flughafen Istanbul zu chaotischen Zuständen gekommen. Außenstehende konnten völlig unkontrolliert bis aufs Vorfeld gelangen. Dort waren auch Passagiere ohne Aufsicht unterwegs.

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Erscheinungsdatum 06.03.2023