Der im Rahmen eines Staatsbesuchs von Bundeskanzlerin Angela Merkel bei Chinas Premier Li Keqiang in Peking unterzeichnete Airbus-Auftrag im Listenwert von 17 Milliarden Dollar umfasst 100 Flugzeuge der A320-Standardrumpffamilie und 30 Großraumflugzeuge der A330-Familie.
Erst im Juli hatte China 45 Airbus A330 fest bestellt und dabei noch 30 Optionen erteilt. Diese Optionen dürften nun in die jüngste Festbestellung umgewandelt worden sein. Airbus hatte im Gegenzug angekündigt, ein neues "Completion Center" für die Innenausstattung der chinesischen A330 in China zu errichten. Im dortigen Tianjin befindet sich bereits eine der A320-Endmontagelinien.
China gilt als wichtigster Flugzeugmarkt der Welt, der selbst den amerikanischen Markt überflügeln wird. Deshalb liefern sich beide großen Flugzeughersteller erbitterte Gefechte um Großaufträge aus China. Parallel entwickelt China systematisch eine eigene Flugzeugindustrie, die neben der zweistrahligen C919 in A320-Größe künftig mit der C929 auch ein zweistrahliges Großraumflugzeug konstruieren will.