Die französische Zeitung "La Depeche" aus Toulouse berichtete am Freitag, nach ihren Informationen hätten die Experten des Verteidigungsministeriums ihre Laboranalyse abgeschlossen. Eine Nachweisführung, die das auf der französischen Insel La Réunion im Indischen Ozean gefundene Flaperon eindeutig dem verschollenen Flug MH370 zuordne, sei nicht gelungen.
Das gefundene, innere Querruder, ein sogenanntes "Flaperon" mit kombinierter Landeklappenfunktion, gehöre aber grundsätzlich zu einer Boeing 777. Andere Flaperons von Boeing 777 würden nicht vermisst. Die Toulouser Ingenieure hätten ihre Untersuchung abgeschlossen und die Ergebnisse an die Pariser Staatsanwaltschaft gemeldet. Die Justizbehörden schwiegen bisher zu dem Vorgang.
Das Flaperon sei relativ wenig beschädigt. Dies lege weiterhin die Annahme einer Notlandung mit einem sanften, kontrollierten Aufsetzen auf dem Wasser nahe. Eine nähere Aufklärung werde aber nur durch Auswertung der Black Boxes möglich, die aber noch nicht gefunden sind. Auch der Umglücksort ist noch immer nicht bekannt.
Frankreich hatte sich in Zusammenhang mit der jüngsten Untersuchung immer betont vorsichtig geäußert. Dagegen hatte die Regierung Malaysias bereits kurz nach dem Beginn der Untersuchung verkündet, das Flaperon gehöre eindeutig zum Unglücksflug MH370.




