„Angesichts des Finanzausblicks und der außergewöhnlichen Krisensituation in der Luftfahrtbranche, spiegelt der Vorschlag, keine Dividende für das Geschäftsjahr 2019 auszuzahlen, den Fokus auf die Sicherung der Liquidität wieder“ hieß es in einer am späten Abend herausgegebenen Mitteilung.
Um seine finanzielle Position abzusichern, hat der Konzern in den vergangenen Wochen zusätzliche Mittel in Höhe von rund 600 Millionen Euro aufgenommen, so die Lufthansa. Aktuell verfügt der Konzern damit über liquide Mittel von rund 4,3 Milliarden Euro. Hinzu kommen ungenutzte Kreditlinien von rund 800 Millionen Euro.
Weitere Mittelaufnahmen befinden sich aktuell in Umsetzung. Unter anderem wird der Konzern dafür Flugzeugfinanzierungen nutzen. 86 Prozent der Konzernflotte sind im Eigentum. Davon sind wiederum knapp 90 Prozent unbelastet. Dies entspricht einem Buchwert von rund 10 Milliarden Euro.
Flüge um 70 Prozent reduziert
Zu den aktuellen Planungen hieß es, dass in den kommenden Wochen „das Flugprogramm weiter um bis zu 70 Prozent gegenüber der ursprünglichen Planung reduziert“ wird. „In der vergangenen Woche lagen die Neubuchungen bei den Konzernairlines rund 50 Prozent niedriger als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr. Darüber hinaus verzeichnen die Airlines eine deutlich steigende Anzahl von Flugstornierungen“.
Der Konzern muss daher Sach- und Projektkosten senken. Kurzarbeit soll eingeführt werden. Trotz aller Gegenmaßnahmen erwartet die Lufthansa, dass „das Adjusted EBIT im Jahr 2020 deutlich unter Vorjahr liegen wird“.
Die Lufthansa Group hat das Jahr 2019 mit einem Adjusted EBIT von 2,026 MilliardenEuro abgeschlossen. Die Adjusted EBIT-Marge lag bei 5,6 Prozent und damit innerhalb der im Juni 2019 prognostizierten Spanne von 5,5 Prozent bis 6,5 Prozent. Der komplette Geschäftsbericht wird am 19. März veröffentlicht.