Das Programm "7 to 1 - Our Way Forward" soll alle Geschäftsfelder des Lufthansa-Konzerns enger miteinander verzahnen und das Ergebnis um 500 Millionen Euro verbessern. Um den Kunden ein "integriertes und durchgängiges Reiseerlebnis" zu bieten soll die Steuerung der Netzairlines künftig nach einheitlichen Prozessen erfolgen. Außerdem will die Lufthansa die neue Eurowings als "europäische Zweitmarke" etablieren und in den Heimatmärkten der Lufthansa Group als marktführende Punkt-zu-Punkt-Airline positionieren. Zu diesem Zweck wird der Passagevorstand in der Konzernführung aufgelöst. Stattdessen gibt es ein neues Resort für den Punkt-zu-Punkt-Verkehr der Eurowings, das auch für neue Airlines zuständig sein wird. Die "Premiumairlines" Lufthansa, Swiss und Austrian finden sich im Resort Hub Management wieder. Hier sollen unter der Leitung von Harry Hohmeister Netz- und Flottenplanung, Produkt und Vertrieb über alle Netzairlines und Drehkreuze hinweg enger koordiniert werden. Daher gibt Hohmeister zum 1. Januar 2016 sein Amt als Chef der Swiss auf. Sein Nachfolger wird Thomas Klühr, der bisher im Passagevorstand für den Hub München und Finanzen zuständig war.
Um Entscheidungen schneller treffen zu können wird die Zahl der Führungsebenen unterhalb des Vorstands von vier auf drei reduziert. Die Zahl der Führungspositionen verringert sich mit der neuen Organisation um rund 15 Prozent. Aufgrund der neuen Struktur ändert sich auch die Aufgabenverteilung im Vorstand, der weiterhin aus Carsten Spohr (Vorsitz), Karl Ulrich Garnadt (neues Resort: Eurowings und Aviation Services), Harry Hohmeister (Hub-Management: Steuerung der Drehkreuze von Lufthansa, Swiss und Austrian), Simone Menne (Finanzen und neu: IT) und Dr. Bettina Volkens (Personal und Recht) besteht. Innerhalb des Ressorts Hub Management wird Jens Bischof als Chief Commercial Officer (CCO) die kommerzielle Leitung am Heimatdrehkreuz der Lufthansa, dem Hub Frankfurt, übernehmen. Darüber hinaus wird er die globale Verantwortung für den weltweiten Vertrieb aller Netzairlines tragen. Am Lufthansa-Drehkreuz München wird Steffen Harbarth die kommerzielle Leitung sowie die Prozessverantwortung für das Marketing der Netzairlines übernehmen. In dieser Funktion wird er unter anderem für die Weiterentwicklung der Marke Lufthansa verantwortlich sein. Harbarth ist zur Zeit Verkaufsleiter der Lufthansa Group Airlines im Verkehrsgebiet Asien Pazifik und wird nach München wechseln. Am Drehkreuz Wien übernimmt Dr. Andreas Otto, CCO von Austrian Airlines, neben der kommerziellen Leitung der Austrian die übergreifende Prozessverantwortung für das Produktmanagement der Netzairlines. Markus Binkert, CCO und Mitglied des Management Boards der SWISS, wird am Standort Zürich die kommerzielle Leitung des Schweizer Hubs übernehmen und künftig den Prozess „Distribution und Revenue Management“ verantworten - ebenfalls übergreifend für alle Hub Airlines.
„Mit unserem Programm „7 to 1 – Our Way Forward“ entwickeln wir uns über alle sieben Handlungsfelder konsequent weiter. Von unserer heute beschlossenen Neuausrichtung der Airlines und Service-Gesellschaften werden unsere Kunden spürbar profitieren, denn eine prozessorientierte Organisation wird sich mehr noch als bisher an ihren Bedürfnissen ausrichten. Wir wollen dadurch schneller und effizienter werden und so die Position der Lufthansa Group in ihren Märkten und Geschäftsfeldern nachhaltig stärken“, sagt Carsten Spohr, Vorsitzender des Vorstands der Deutsche Lufthansa AG.
Trotz der neuen Struktur will der Konzern die Eurowings-Gruppe "so eigenständig wie möglich" entwickeln und setzt daher zum 1. November dieses Jahres eine neue Geschäftsführung ein. Dem zuständigen Gremium werden Oliver Wagner für den Bereich „Commercial“, Michael Knitter für den Bereich „Operations“ sowie Dr. Jörg Beissel für den Bereich „Finance“ als Geschäftsführer vorgeschlagen. Im Vorstandsressort Eurowings Aviation Portfolio wird zudem Dr. Max Kownatzki, ehemals Chefstratege der australischen Jetstar Group, das Business Development der Eurowings Group übernehmen.