Ab März 2017 bediene Ryanair ab Frankfurt/Main die Ziele Alicante, Faro, Malaga und Palma, teilten Ryanair und Fraport bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit. Bereits zum Start werden zwei Flugzeuge fest in Frankfurt stationiert, das damit zur 85. „Basis“ des Unternehmens wird. Ryanair deutete bereits weit reichende Ausbaupläne in Frankfurt an. Noch im Winter werde man das am Mittwoch angekündigte Angebot erweitern. Ab Sommer 2017 sollen zunächst rund 400.000 Passagiere im Jahr über den Drehkreuzflughafen abgefertigt werden. Ryanair wird zunächst das Vorfeld vor Terminal 2 nutzen und hält ihre engen Umkehrzeiten von oft nur 35 Minuten auch in Frankfurt für machbar.
Fraport-Chef Stefan Schulte sagte am Mittwoch, die Passagiernachfrage habe sich verändert und die Kunden wünschten auch Niedrigpreisangebote und Direktverkehr. Frankfurt verliere Passagiere aus seinem Stamm-Einzugsgebiet, die nordwärts nach Köln und südwärts nach Karlsruhe-Baden abwanderten. Diesen Markt wolle Frankfurt wieder selber abdecken. Wie jede Airline-Ansiedlung werde auch jene von Ryanair seitens des Flughafens unterstützt. Diese Hilfen seien aber eng befristet und nur in einer kurzen Anlaufphase hoch. Fraport rede auch mit andere Niedrigpreisfluggesellschaften über eine Ansiedlung. Man „kaufe“ sich aber keine Nachfrage, so Schulte.
Laut Ryanair-Chief Commercial Officer David O'Brien sei der Marktanteil des Niedrigpreisflugverkehrs in Deutschland, „dem Land von Lidl und Aldi“ (O'Brian), bisher nur halb so hoch wie in Großbritannien. Hier gebe es erheblichen Nachholbedarf. Innerdeutsche Flüge ab Frankfurt seien zunächst nicht vorgesehen, dagegen plane die Airline, ins Pauschalreisegeschäft einzusteigen.




