"Der Flieger kommt, der Bus steht bereit – ich kann es kaum erwarten, endlich ist es so weit!" Und: "Nach all der "Schei**e geht's auf die Reise – Stuttgart international!" Derlei Sprechchöre hallten am heutigen Dienstagmorgen lautstark durch die Terminals des Stuttgarter Flughafens. Nach mehr als einem Jahrzehnt Abstinenz kehrte der VfB Stuttgart in die UEFA-Champions League zurück – und die Fans waren bereit, das Team lautstark in Madrid zu unterstützen.
Der VfB Stuttgart spielt wieder Champions League - und die Fans stürmten die Charterflieger am Stuttgarter Flughafen.
Fan-Charter nach Madrid
Der Ticketansturm für das Europa-Comeback des VfB war groß, doch die regulären Reisemöglichkeiten ab dem Flughafen Stuttgart bieten derzeit keine direkte Verbindung nach Madrid. Das Unternehmen "VfBaway", bekannt für die Organisation von Busreisen zu Auswärtsspielen, löste das Problem auf kreative Weise: Statt langer Busfahrten konnten die Fans bequem per Charterflug reisen.
Am Dienstagmorgen starteten drei VfB-Charterflüge in kurzer Folge nach Madrid, am Vormittag hob noch ein vierter Jet ab.
Enormer Ansturm
Gleich vier Flugzeuge – darunter zwei Airbus A320 von Leav Aviation mit je 180 Plätzen, eine Alba Star Boeing 737-800 mit 189 Plätzen und ein Airbus A330-300 mit Sitzen für 436 Passagiere von Smart Lynx – brachten die VfB-Fans am Dienstag auf direktem Weg vom Stuttgarter Flughafen nach Madrid. Von dort fuhren die weiß-roten Schlachtenbummler direkten Weges per Bus ins Estadio Santiago Bernabéu.
Die Fans nahmen das Angebot im Vorfeld begeistert auf: Die Nachfrage war so hoch, dass fast täglich ein weiterer Charterflug hinzukam. Nach dem Spiel ging es für die Fans am frühen Mittwochmorgen zurück, sodass sie bereits am Vormittag wieder in Stuttgart landeten. So konnten die Stuttgart-Anhänger am Mittwoch sogar wieder zur Arbeit oder ihrem Studium nachgehen – zumindest theoretisch...
Massive Fan-Präsenz vor Ort
VfB-Geschäftsführer Alexander Wehrle zeigte sich im Vorfeld des Madrid-Spiels in einem Gespräch mit der Heilbronner Stimme optimistisch: "Wir werden da 20.000, 25.000 Stuttgarter Fans sehen." Tatsächlich bewegte sich die Unterstützung im Bernabéu-Stadion seitens der Stuttgarter, ebenso wie bereits zuvor die Stimmung in den Fliegern, auf Champions League-Niveau – auch wenn es am Ende gegen abgezockte Madrilenen nicht zu einem Punktgewinn reichte.
