Die australische Zeitung Courier-Mail berichtete, Passagiere, die bei den Verdachtskontrollen als zu alkoholisiert auffielen, würden vom Antritt ihrer Flüge ausgeschlossen. Ziel der landesweiten Aktion der australischen Bundespolizei auf Flughäfen, in Lounges, Bars und öffentlichen Bereichen sei es, das spätere Randalieren von Betrunkenen an Bord zu verhindern. Wer zu betrunken sei, um Anweisungen zu verstehen und zu befolgen, könne nicht mitfliegen.
Der stellvetretende Polizeichef Assistant Commissioner David Sharpe erklärte, die Polizisten würden ihre Erfahrung und ihr Urteilsvermögen zur Bewertung einsetzen. Etwaige Promillegrenzen wurden nicht genannt. In Australien werden Angriffe auf Flugzeugbesatzungen und Gefährdungen der Flugsicherheit mit bis zu zehn Jahren Haft geahndet.
"Die Besatzungen dürfen beim Fliegen nicht abgelenkt werden. Sie sind für das sichere Erreichen des Zielflughafens verantwortlich und sollten nicht noch mit betrunkenem oder aggressiven Verhalten behelligt werden", zitierte die Zeitung Courier-Mail den leitenden Polizisten. Die Polizei werden deshalb die Passagiere im gesamten Reiseverlauf beobachten und Verstöße gegen die Flugsicherheit strafrechtlich verfolgen. "Jeder soll seine Ferien genießen. Aber wenn sie Alkohol trinken, machen sie es verantwortungsbewusst und halten sie sich an die Anweisungen der Airline- und Flughafenmitarbeiter am Boden und an Bord".
Bei rund 100 Millionen beförderten Passagieren pro Jahr in Australien kommt es laut dortigen Medienberichten im Durchschnitt etwa wöchentlich zu Zwischenfällen mit alkoholisierten Passagieren, die teilweise schon betrunken am Flughafen erscheinen. Teilweise müssen Flüge umgeleitet werden oder ausfallen.