Die zweite Gruppe "U.S. Airlines for Open Skies" übermittelte im August ihre Vorschläge in einem Brief an US-Außenminister John Kerry, Verkehrsminister Anthony Foxx und Handelsminister Penny Pritzker. Darin widerspricht die zweite Gruppe um Atlas Air Worldwide, FedEx, Hawaiian Airlines und JetBlue Airways den Forderungen einer ersten Gruppe von US Airlines, die eine Aufhebung der liberalen Regelung gefordert hatte. Diese erste Gruppe um United, Delta und American hatte zuvor eine Verschärfung der Open Skies-Verträge mit den Vereinigten Arabischen Emiraten und mit Qatar gefordert.
Die zweite Gruppe von Airlines führte an, sie befördere über 40 Millionen Passagiere und acht Millionen Tonnen Fracht und beschäftige mit 350.000 Menschen 40 Prozent mehr Mitarbeiter, als die erste Gruppe. Die Vorteile des geltenden Open Skies-Abkommens seien "signifikant" und ersparten den Passagieren Kosten in Höhe von vier Milliarden Dollar im Jahr. Eine von der ersten Gruppe geforderte Neuverhandlung des Abkommens friere die Routennetze ein und schade den US Konsumenten.
"Die großen Drei sprechen weder für alle, noch für die meisten US Airlines", sagte der Vorstandschef von Hawaiian Airliines, Mark Dunkerley. "Wir sind der Meinung, dass die USA das bestehende Abkommen beibehalten sollten, es öffnet neue Märkte für US Airlines, fördert den Wettbewerb auf Inlands- und Auslandsrouten und erleichtert US Exporte."
"Die großen Drei sagen, sie sind für Open Skies aber ihre Vorschläge würden es aushölen", ergänzte FedEx-Chef David Bronczek. "Die Vorschläge verletzen das Abkommen und beschwören Vergeltungsmaßnahmen herauf. Außerdem nähren sie Zweifel, ob die USA ein zuverlässiger Handelspartner sind."
"Globaler Wettbewerb ist nun mal eine Tatsache", sagte JetBlue-Chef Robin Hayes. “Open Skies hat uns US Airlines enorme neue Möglichkeiten eröffnet. Wettbewerb dient den Kunden und der Wirtschaft. Wir müssen uns allen Bemühungen widersetzen, wieder zu den alten Zeiten einer stark regierungsregulierten Branche zurückzukehren."