Am Rande einer Pressekonferenz mit Air France-KLM-Konzernchef Janaillac, dem Vorstand der Airline Air France und der Führung des Flughafenbetreibers ADP über das Drehkreuz CDG in Paris, stellte Air France auch die Pläne für eine neue Tochterairline vor. Demnach wird die neue Tochtermarke derzeit unter dem vorläufigen Arbeitstitel "Boost" vorbereitet.
Die neue Tochter solle aber nicht als Billigairline à la Norwegian inszeniert werden, sondern erkennbar als Tochter von Air France mit deren Markenbestandteilen. Die Ersparnis soll vor allem durch niedrigere, interne Kosten, neueste Technologie und optimierte Abläufe erzielt werden. Man habe zweiwöchige Verhandlungen mit den französischen Pilotengewerkschaften abgeschlossen, diesen daraufhin ein fertiges Angebot vorgelegt und erwarte die abschließende Stellungnahme bis zum Monatsende, so Air France.
Schon ab dem Winter 2017/2018 seien erste Mittelstreckenflüge der neuen Tochter vorgesehen. Ab dem Sommerflugplan 2018 sei dann auch der Aufbau erster Langstreckenrouten geplant. Während einzelne Destinationen noch nicht genannt wurden, seien die Regionen Asien und Nahost Hauptstoßrichtungen der neuen Tochtermarke.
Ziel sei der Einsatz von zehn Flugzeugen bis zum Jahr 2020. Im Endausbau werde mit bis zu zehn Jets für die Langstreckenflotte und 15 bis 18 Flugzeugen für den Mittelstreckenverkehr geplant. Auch die kürzlich bestellte A350-900 sei für den Einsatz bei der neuen Tochter vorgesehen. Air France erhalte ihre ersten A350 ab 2018.