Pilot entführt, Pilatus Porter angezündet

Rebellen in Indonesien
Pilot entführt, Pilatus Porter angezündet

Veröffentlicht am 09.02.2023

Philip Merthens war am Dienstag auf einem Charterflug der Susi Air in einer Pilatus PC-6 Porter, Registrierung PK-BVY, unterwegs. Er war um 5.33 Uhr Ortszeit vom Flughafen Mozes Kilangin im Unterbezirk Timika in Zentralpapua abgeflogen und sollte um 7.40 Uhr zurückkehren.

Unmittelbar nach der Landung in Paro wurde der Pilot von separatistischen Kämpfern überwältigt. Mit an Bord des Flugzeugs waren zwei Männer, zwei Frauen und ein Baby. Die fünf Passagiere ließen die Rebellen jedoch unbehelligt.

Notsender ausgelöst

Der Notsender der Turboprop sendet um 9.12 ein Signal. Darafhin schickte die Fluggesellschaft ein Suchflugzeug. Dessen Besatzung entdeckte am Tatort nur noch das Wrack der Turboprop: Die Rebellen hatten die Pilatus auf der Landebahn von Paro in Brand gesetzt.

Die Nationale Befreiungsarmee Westpapuas bekannte sich zu dem Anschlag. Sie droht, den Piloten zu töten, falls die Regierung in Jakarta die Unabhängigkeit Westpapuas – der westlichen Seite der Insel Neuguinea – nicht anerkennen sollte.

Rebellengruppe bekennt sich

"Wir möchten mitteilen, dass wir den Piloten als Geisel genommen und zu unserem Hauptquartier gebracht haben, das weit vom Flugplatz entfernt liegt", sagte ein Sprecher der Gruppe in einer Erklärung.

Im neuseeländischen Außenministeriums hieß es, man arbeite mit den zuständigen Behörden in Neuseeland und Indonesien zusammen, um eine Freilassung des Piloten zu erreichen.

"Das Wohlergehen von Herrn Mehrtens hat für uns oberste Priorität", sagte eine Sprecherin.