Schneller Scannen ohne erhobene Hände
Neuer Passagierscanner am Flughafen Denver

Pünktlich zum weihnachtlichen Spitzenandrang hat Colorados Mega-Drehkreuz, der Flughafen Denver, die ersten Durchleuchtungsgeräte in Betrieb genommen, bei denen die Passagiere nicht mehr ihre Hände hoch heben müssen.

Neuer Passagierscanner am Flughafen Denver

Die offenen, neuen QPS200-Ganzkörperscanner der Münchner Firma Rohde & Schwarz waren vor rund einem Jahr durch die US-Transportsicherheitsbehörde TSA in der Kategorie "Advanced Imaging Technology (AIT)" zugelassen worden. Damit wird bescheinigt, dass der QPS200 die strengen Detektionsanforderungen der TSA in Sachen Flugsicherheit erfüllt. Außerdem ist er von der Europäischen Zivilluftfahrt-Konferenz (ECAC) zertifiziert.

Die Millimeterwellentechnologie benötigt für das Scannen von Passagieren nur wenige Millisekunden, so dass das Screening am Kontrollpunkt weniger Zeit in Anspruch nimmt und der Durchsatz steigt. Man bleibt nur kurz im Scanner stehen und muss nicht mehr in einer Kabine auf das Schließen der Türen und die mechanische Drehung einer Scannerantenne warten. Die Privatsphäre wird geschützt, indem ausschließlich der generische Umriss einer Person erstellt wird, um den Bedienern die Position einer Verdachtsfläche anzuzeigen.

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Der Scanvorgang ist besonders unkompliziert, da sich die überprüfte Person lediglich mit leicht abgespreizten Armen vor den Scanner stellen muss und nicht mehr mit erhobenen Armen. Das System entdeckt automatisch potenziell gefährdende Objekte am Körper. Die Millimeterwellentechnologie des QPS200 ist, laut Herstellerangaben, sicher und erzeugt nicht mehr Sendeleistung als ein Mobiltelefon.

Der Flughafen Denver, einer der weltgrößten Drehkreuzflughäfen, renoviert derzeit für 1,8 Milliarden Dollar sein Hauptgebäude. Dabei werden die neuen Scanner eingebaut, die ab 2020 zu einem schnelleren Passagierfluß führen sollen. Denver ist der erste US-Airport mit der neuen Technologie. 70.000 Passagiere werden hier täglich an den Sicherheitsschleusen durchleuchtet. Der erste Scanner wird zunächst für drei Monate getestet. Außerdem hat die TSA seit September den Transport der Handgepäckschalen automatisiert, was ebenfalls für eine schnellere Kontrolle sorgen soll.

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