Am Mittwoch um zehn Uhr deutscher Zeit befand sich die PC-24 -in der Schweiz sagt man der PC-24- VH-VWO im Landeanflug auf das indische Chennai. Der Zweistrahler hatte zuvor aus der Schweiz kommend in Dubai getankt. Der erste Ambulanzjet für den Royal Flying Doctor Service of Australia (RFDS Western Operations) mit der Werknummer 105 war am 26. November in Stans übergeben worden.
Die erste, für den Patiententransport konfigurierte PC-24 wurde nach den Vorgaben des RFDS entwickelt und ist ausgelegt für Ambulanzeinsätze in ganz Australien. RFDS-Chefin Rebecca Tomkinson sagte bei der Übergabe: "Das innovative Ambulanz-Interieur ist weltweit das erste dieser Art und ein entscheidender Faktor für unsere Patiententransporte. Es stellt eine markante Verbesserung der Gesundheitsversorgung für die Einwohner Australiens dar, vor allem für die in entlegenen Gebieten."
Oscar J. Schwenk, Verwaltungsratspräsident von Pilatus ergänzte: "Der PC-24 wird die Notaufnahme-Station am Himmel werden. Das Flugzeug wird primär für längere Strecken eingesetzt werden, wo ein schnelleres Flugzeug wie der PC-24 ideal ist. Der PC-24 ermöglicht es, die hervorragenden Dienstleistungen des RFDS für die australische Bevölkerung nochmals zu verbessern. Im Namen von Pilatus bedanke ich mich ganz herzlich dafür, dass der RFDS den PC-24 als weltweit erste Ambulanz-Organisation einsetzen wird." Der Einbau des Interieurs erfolgte als ergänzende Musterzulassung in Zusammenarbeit mit der auf Ambulanzausstattungen spezialisierten Schweizer Firma Aerolite AG. Der RFDS Western Operations ist die erste Organisation, welche den Super Versatile Jet als Ambulanzflugzeug einsetzen wird. Der RFDS Central Operations wird im kommenden Jahr folgen.
Die Druckkabine bietet neben dem medizinischen Gerät Platz für Betten für drei Patienten sowie zusätzliche Sitze für medizinisches Personal. Je nach Einsatz kann die Kabine verändert werden. Dank des großen Frachttors und eines elektrischen Patiententraglifts wird ein sicheres und einfaches Ein- und Ausladen ermöglicht. Für eine durchgängige Patientenüberwachung und -betreuung sorgen spezifische Sauerstoff-, Vakuum- und Stromversorgungssysteme. Eine zusätzliche Sicherheit bietet das zweite separate Stromversorgungssystem für die Kabine und Kommunikationssysteme für die Medizincrew, die eine unterbrechungsfreie Unterstützung ermöglichen.
Der RFDS verfügt heute über eine Flotte von über 35 PC-12. Die PC-24 wird zukünftig parallel dazu eingesetzt werden, insbesondere für Patiententransporte über weite Distanzen. Die PC-24 wurde von Beginn an für den "Outback-Einsatz", darunter für den Einsatz auf unbefestigten Pisten, entwickelt.