Die britische Zeitung "The Telegraph" berichtete, Grund für die bisher verweigerte Betriebszulassung sei ein siebenfaches Durchfallen bei Sicherheitschecks der FAA in New York, darunter wegen fehlender Notrutschen. Nun hoffe die amerikanische Airline im Bundesstaat Michigan auf eine nochmalige Gelegenheit zur Prüfung. Bisher hat das Unternehmen seit 27 Jahren noch keinen einzigen, zahlenden Passagier befördert.
Unternehmenskonzept von Baltia Air Lines aus den USA, nicht zu verwechseln mit Air Baltic aus Riga, sind Nonstopflüge zwischen New York und St. Petersburg. Durch die lange Wartezeit waren, so Medien in Michigan, wo das Unternehmen seine Verwaltung hat, bis März dieses Jahres 119 Millionen Dollar Schulden aufgelaufen. Auch Unternehmensgründer Igor Dimitrowsky ist mittlerweile verstorben.
Immerhin verfügt die Airline über ein Flugzeug, eine 1989 gebraucht von Northwest erworbene Boeing 747-200, die in Oscoda, Michigan, steht. Das Flugzeug, das seitdem einen D-Check durchlief, war bisher nur zu wenigen Test- und Positionierungsflügen unterwegs und blieb seit 2015 am Boden. Nach eigenen Angaben hat Baltia Air Lines Abfertigungsverträge mit den Flughäfen JFK in New York und Pulkovo II Airport in Sankt Petersburg. Auch eine Webseite wird betrieben. Dort erklärt das Unternehmen, es hoffe auf baldige, wöchentliche Flüge und später auf bis zu fünf Frequenzen pro Woche. Dazu wolle man bald neuere Flugzeuge mieten, als den bereits 37 Jahre alten Jumbo.