Für Boeing dürfte dieser Vertrauensbeweis noch mehr zählen als das eigentliche Milliardengeschäft. Seit mehreren Jahren hatte Southwest den Markt evaluiert und dabei auch eine Bestellung der konkurrierenden A220 von Airbus erwogen. Mit der am Montag bekannt gegebenen Entscheidung für die 737 MAX kommt Southwest bis zum Jahr 2031 auf nicht weniger als 600 bestellte oder optionierte Boeing 737. Weitere Flugzeuge sollen auch geleast werden.
Southwest bekannte sich zur 737 MAX 7, jetzt als 737-7 bezeichnet, als ihrer Lieblingsversion. Die Größe von 140 bis 150 Passagiersitzen sei für ihre langen Direktflüge ideal. Aber darüber hinaus sollen auch noch weitere, größere 737-8 mit 175 Sitzen beschafft werden. Der Kraftstoffverbrauch sinke gegenüber den Vorgängern um mindestens 14 Prozent, meldete Boeing. Southwest habe damit bisher 200 737-7 und 180 737-8 fest bestellt, so der Hersteller. Davon seien 30 Flugzeuge bereits ausgeliefert worden.
"Southwest Airlines betreibt die Boeing 737 seit fast 50 Jahren", sagte Gary Kelly, Southwest Chairman und CEO. "Unser heutiges Bekenntnis beweist unsere Zufriedenheit und unser Ziel, sie noch viele weitere Jahre einzusetzen. Wir sind sehr stolz, der weltweit größte Betreiber einer reinen Boeing-Flotte zu sein." Neben besseren Umweltwerten sei die 737 leiser, auch in der Kabine, biete mehr Gepäckstauraum, verstellbare Kopfstützen und größere Küchen für besseren Service.
Technisch lässt sich Southwest ihre neuen 737 mit digitalen Extras ausstatten. So sind vernetzte System für die Überwachung der Einsatzbereitschaft und für die Fernwartung, für optimierte Leistungsberechnungen und für die drahtlose Kommunikation mit der Southwest-Betriebszentrale mit bestellt worden, für die Boeing auch noch Software-Updates liefern wird.