So entwickeln sich 2023 die Preise für Flugtickets

Studie aus den USA
So entwickeln sich 2023 die Preise für Flugtickets

Veröffentlicht am 11.12.2022
So entwickeln sich 2023 die Preise für Flugtickets
Foto: Patrick Zwerger

Lufthansa hat Redebedarf mit United. Der amerikanische Joint-Venture-Partner setzt zu einer Transatlantik-Offensive an, Lufthansa will nach der Krise aber zumindest innerhalb der eigenen Allianzen keine Preiswettbewerbe entfachen. "Wir konzentrieren uns vielleicht gerade nicht so sehr auf den Nordatlantik wie United, aber wir haben ein Joint Venture, in dem wir rechtlich über Kapazitätsmaßnahmen sprechen dürfen und das machen wir in diesem Moment", sagte Lufthansa-Chef Spohr.

Die Sorgen in der Frankfurter Lufthansa-Zentrale nicht ganz unbegründet. Eine aktuelle Marktprognose von American Express Global Business Travel sieht für die Routen zwischen Europa und Nordamerika nur "einen moderaten Anstieg von 3,7 Prozent" in den Ticketpreisen voraus – die Kostensteigerungen bei den Airlines dürften höher ausfallen.

Ticketpreise werden steigen

Schossen nach Aufhebung der Reisesperren die Ticketpreise über dem Atlantik Ende 2021 förmlich durch die Decke, hat sich Lage beruhigt. Merklich teurer werden Flugreisen hingegen im Verkehr zwischen Europa und Asien – die Studie erwartet hier im Schnitt zwölf Prozent teurere Tickets in der Econony Class und ein Preisplus von 7,6 Prozent in der Business Class. Inflation, knappe Flugzeug- und Crewressourcen und der Krieg in der Ukraine treiben die Preise. Auf innereuropäischen Fluglinien rechnen die Autoren mit Preissteigerungen um die sechs Prozent.

Lufthansa rechnet auch für 2023 mit keinem überbordenden Angebot im Flugmarkt. "Ein Zurück zu den Überkapazitäten wird es nicht geben", sagte Spohr im Oktober. Engpässe bei Flugzeugen, Ersatzteilen und Personal werden dem globalen Aufbau von Kapazitäten nach Einschätzung des Lufthansa-Chefs enge Grenzen setzen.