Air France rüste ihre gesamte Flotte der A320-Familie und die A330-Flotte mit dem Überrollschutz ROPS aus, teilte Airbus mit. Das "Runway Overrun Protection System" (ROPS) ermittelt im Endandlug, beim Ausschweben und beim Ausrollen anhand der Masse, Anfluggeschwindigkeit, Wind- und Bahnverhältnisse ständig, ob noch genug Aufsetz- und Ausrollstrecke zur Verfügung steht.
Falls der Raum knapp wird, erhalten die Piloten eine eindeutige Warnanzeige und können ohne grobe Tabellenwerte oder "freihändiges Schätzen" ohne Zeitverlust ein Durchstartmanöver einleiten, indem sie in einem Airbus die Taste "TOGA" drücken, oder eine scharfe Notbremsung einleiten. ROPS wurde von Airbus ursprünglich für die A380 entwickelt. Das System verknüpft ohnehin an Bord vorliegende Informationen miteinander und nutzt sie für eine ständig aktualisierte Berechnung der noch tatsächlich benötigten Ausrollstrecke.
Neue Autopiloten mit TCAS-Kopplung
Außerdem lässt sich Air France ihre Flugzeuge mit verbesserten Autopiloten ausstatten. Diese können die Ausweichempfehlungen des Kollisionswarnsystems TCAS künftig auch im Autopilotenmodus automatisch fliegen oder ihnen bei eingeschaltetem Flight Director folgen. Die neuesten TCAS-Systeme sprechen mehrstufige Ausweichempfehlungen aus und reagieren auch auf die jeweiligen Ausweichbewegungen der "Gegenseite", falls noch immer eine Kollision droht. Dabei können in sehr rascher Folge unterschiedliche Steig- oder Sinkbewegungen ausgeführt werden.
Die neue Technik wird von der Airbus-Tochter NAVBLUE installiert. NAVBLUE ist die neue Marke, unter der die früheren Bereiche Navtech, Airbus ProSky und Airbus Flight Operations Service unter einem Dach zusammengefasst wurden.









