Nahezu alle Führungskräfte in Luftfahrtunternehmen sehen die Digitalisierung in ihrer Branche als Chance. Nur lediglich vier Prozent der Befragten sehen darin ein Risiko. Das hat eine Umfrage des Digitalverbandes Bitkom unter 102 Vorständen und Geschäftsführern in der Luftfahrtbranche ergeben. Doch der Wandel wird noch nicht durchgängig angegangen: So fehlt 32 Prozent der befragten Unternehmen noch eine Digitalstrategie.
100 Prozent der Teilnehmer sind sich einig, dass sich das Reiseerlebnis der Passagiere durch die Verbreitung von vollautomatischem Check-in mit Gepäckautomaten künftig deutlich stressfreier gestaltet. Ebenfalls nahezu alle Befragten sind sich sicher, dass durch einen kostenlosen Internetzugang an Bord auf eigene Audio- und Videostreamingdienste zugegriffen werden kann sowie mit dem Smartphone telefoniert werden kann. Immerhin 42 Prozent der Befragten gaben an, dass 2030 mithilfe von Augmented Reality die Navigation am Flughafen deutlich vereinfacht werden könnte.
Die Digitalisierung wird ebenfalls bei einer schnelleren Abfertigung von Passagieren und Flugzeug (92 Prozent) sowie dem Finden einer effizienten Route helfen (94 Prozent). Dadurch werden im Gegenzug Kosten reduziert (62 Prozent) sowie die Umwelt geschont (56 Prozent). Beispielsweise durch neue Kollissionswarnsysteme könne auch die Sicherheit mit digitaler Unterstützung erhöht werden (97 Prozent).
Auch Industrie 4.0 könnte bis 2030 eine große Rolle in der Luftfahrt spielen, wonach die Produktion weitestgehend automatisiert abläufen könnte - das glauben zumindest 64 Prozent. Fast alle Befragten sind sich dabei sicher, dass die Wartung durch elektronische Unterstützung und neue Sensoren ebenfalls effizienter und schneller abläuft.
Nicht zuletzt könnten plattformbasierte Geschäftsmodelle neue Umsätze erlösen, das glauben 80 Prozent. Doch gleichzeitig sagen zwei Drittel der Befragten, dass die Luftfahrtunternehmen zu sehr an traditionellen Geschäftsmodellen hingen.