Als Air Tahiti Nui-Flug TN102 heute kurz nach Mitternacht aus Auckland kommend auf dem Heimatflughafen Papeete aufsetzte, ging bei der französisch-polynesischen Airline eine Ära zu Ende: Einst hatte der 1996 gegründete Carrier mit einem Airbus A340-200 seine ersten Schritte unternommen, ab 2002 mit größeren A340-300 expandiert – nun hatte auch bei Air Tahiti Nui das letzte Stündchen für die Vierstrahler geschlagen. Flug TN102 war der letzte, der von einer A340 durchgeführt wurde. Die auf den Namen „Rangiroa“ getaufte Maschine mit der Kennung F-OSEA war im Dezember 2002 als Gebrauchtflugzeug in das französische Überseegebiet gelangt. Davor war sie bei der franzöischen Air Lib im Einsatz gewesen.

Mit dem Dreamliner in die Zukunft
Zu den Hochzeiten besaß Air Tahiti Nui eine Flotte von sechs Airbus A340, nun betreibt die Pazifik-Airline mit der farbenfrohen Lackierung nur noch Zweistrahler: 2015 bestellten die Polynesier bei Boeing vier 787-9, von denen die erste im Oktober 2018 geliefert wurde. Im Juni war ein Vertreter der Dreamliner-Flotte von Air Tahiti Nui, die auf den Namen „Bora Bora“ getaufte F-OVAA, sogar im Flugprogramm der Paris Air Show in Le Bourget zu sehen. Im regulären Liniendienst bedienen die Dreamliner von Papeete aus Routen in fast alle Regionen der Welt: Auckland in Ozeanien, Paris in Europa, Los Angeles in den USA und Tokio in Ostasien. Der Flug nach Paris wird mit einem Zwischenstopp in Los Angeles angeboten. Eine Drei-Klassen-Bestuhlung mit Economy, Premium Economy und neu gestalteter Business Class soll Fluggästen in der 787 Wohlfühlatmosphäre verleihen. Die Premium Economy-Klasse führte Air Tahiti Nui zusammen mit dem Dreamliner ein – die A340 des Carriers waren mit einem Zweiklassen-Layout versehen.

Der Airbus A340 – eine aussterbende Art
Mit der Ausmusterung der letzten A340-300 bei Air Tahiti Nui betreiben nun nur noch 18 Airlines weltweit den Airbus-Vierstrahler in einer der Ursprungsvarianten. In Europa zählen hierzu Eurowings und Lufthansa, Swiss und Scandinavian Airlines. Ansonsten fliegen South African Airways, Air Madagascar, Air Mauritius in Afrika, Aerolineas Argentinas und Surinam Airways in Südamerika und Syrian Arab Airlines, Iran Aseman Airlines sowie Mahan Air in Asien noch planmäßig mit A340-300. Von den späteren, größeren Versionen A340-500 und A340-600 sind weltweit ebenfalls nur noch wenige im Einsatz.