GE Aviation will zwei europäische Zulieferer im Bereich additiver Fertigung kaufen. Neben dem deutschen Anlagenbauer SLM Solutions steht auch die schwedische Arcam AB. Dafür nimmt GE 1,4 Milliarden US-Dollar (rund 1,2 Mrd. Euro) in die Hand. Das teilte der US-Triebwerkshersteller Anfang dieser Woche mit.
SLM Solutions mit Sitz in Lübeck stellt 3D-Metalldrucker her, die per Laser Metalle Schicht für Schicht aufeinander aufschmelzen (selektives Laserschmelzen). Das Unternehmen beschäftigt 260 Mitarbeiter und machte 2015 einen Umsatz von 74 Millionen US-Dollar. Arcam AB baut Anlagen, die Metalle per Elektronenstrahl schmelzen und produziert zudem Metallpulver. Das in Mölndal, Schweden beheimatete Unternehmen hat rund 285 Mitarbeiter und generierte 2015 einen Umsatz von 68 Millionen US-Dollar.
"Wir haben die beiden Unternehmen deshalb ausgewählt, weil wir ihre Technologien und ihre Marktführerschaft schätzen", sagt David Joyce, Vorsitzender von GE Aviation. Auf Seiten von SLM betonte der Vorstandsvorsitzende Markus Rechlin, dass man eine Beschleunigung der Weiterentwicklung des Unternehmens zum umfassenden Systemanbieter durch die Übernahme erwarte. GE habe zugesagt, den Hauptsitz in Lübeck sowie die weiteren Standorte des Unternehmens zu erhalten und auszubauen.
"Additive Fertigung ist ein Schlüsselelement in der Entwicklung von GE zu einem digitalen Unternehmen", so Jeff Immelt, so der Vorstandsvorsitzende und Geschäftsführer von GE. GE hat seit 2010 rund 1,5 Milliarden US-Dollar in die Zukunftstechnologie 3D-Druck investiert. Der Konzern erwartet, dass das Geschäft bis 2020 auf eine Milliarde Dollar wachsen werde. Im LEAP-Triebwerk für den Airbus A320neo, die Boeing 737 MAX und die Comac C919 kommen bereits gedruckte Einspritzdüsen zum Einsatz.




