NASA untersucht adaptive Flügelhinterkanten

Zweite Flugtestserie
NASA untersucht adaptive Flügelhinterkanten

Veröffentlicht am 31.05.2017

Verstellbare Flügel, die ihr Profil im Flug anpassen und keine Klappen mehr benötigen: Mit diesem Konzept beschäftigen sich die NASA und das Forschungslabor der US Air Force schon seit mehreren Jahren. Kürzlich fand die zweite Serie an Flugtests im Rahmen des Projekts „Adaptive Compliant Trailing Edge“ (ACTE, anpassbare, nachgebende Hinterkante) am Armstrong Flight Research Center der NASA in Edwards, Kalifornien statt.

Schon 2014 wurden die konventionellen Aluminium-Landeklappen einer NASA-eigenen Gulfstream GIII durch biegbare Oberflächen aus Verbundwerkstoff mit integrierten Steuerelementen ersetzt. Letztere wurden von dem US-Unternehmen FlexSys aus Ann Arbot, Michigan designt und gebaut.

Bei den jüngsten Flugtests ging es darum, die Technologie bei höheren Geschwindigkeiten bis Mach 0.85 sowie die Auswirkungen auf den Widerstand zu untersuchen. Zudem fand erstmals ein Flug mit in verschiedene Richtungen verdrehten Hinterkanten statt (die inneren und äußeren Klappen wurden jeweils in die entgegengesetzte Richtung ausgeschlagen). Damit sollte gezeigt werden, dass mit einer solchen Konfiguration der Auftriebspunkt am Flügel verändert und damit beispielsweise auch die Belastung bei Böen verringert werden kann. Diese Möglichkeit könnte dazu führen, dass künftige Flügel viel leichter konstruiert werden können.