Bereits Anfang April nahmen der erste Stellvertretende Verteidigungsminister František Šulc und der Befehlshaber der tschechischen Luftstreitkräfte, Brigadegeneral Petr Čepelka, an einer Zeremonie zur Übergabe des ersten H1-Hubschraubers an die tschechischen Streitkräfte im Bell-Textron-Werk in Amarillo, Texas, teil.
Die ersten Viper sollen im Frühjahr bald an den Luftwaffenstützpunkt Náměšť ausgeliefert werden, die Venom sollen folgen. Acht UH-1Y Venom-Versorgungshubschrauber und vier AH-1Z Viper-Angriffshubschrauber sind ein wichtiger Schritt zur Modernisierung.
Der 22. Hubschrauber-Luftwaffenstützpunkt ist derzeit mit Kampfhubschraubern Mi-24V/35 und Mehrzweckhubschraubern Mi-171Sch ausgestattet. Beide Typen sind seit vielen Jahren veraltet, weshalb der damalige Minister Lubomír Metnar und sein Amtskollege Mark Esper 2019 eine Government-to-Government-Vereinbarung über den Erwerb von 12 neuen H-1-Hubschraubern unterzeichneten.
Die Piloten und Mechaniker des Hubschrauberflugplatzes in Náměšť nad Oslavou wurden seit Juli letzten Jahres auf der Marine Corps Base Camp Pendleton auf den Betrieb der neuen Hubschrauber umgeschult. Die anspruchsvolle siebenmonatige Grundausbildung umfasste IFR-Flüge, Formations- und Tiefflug, Sling Load und Hoist Training. Die Höhepunkte der Ausbildung waren die Flüge mit direkter Bekämpfung von Bodenzielen mit Kanonen und ungelenkten Raketen sowie Nachtflüge. Jeder Pilot verbrachte etwa 80 Stunden in der Luft.
Die Tschechische Republik soll zusätzlich acht gebrauchte, aber voll einsatzfähige Maschinen (2 x UH-1Y Venom und 6 x AH-1Z Viper) kostenlos aus den USA erhalten, um die tschechische Unterstützung für die Ukraine zu ergänzen. Dank der Vereinbarung zwischen Verteidigungsministerin Jana Černochová und Verteidigungsminister Lloyd Austin wird sich die Gesamtzahl der erhaltenen Hubschrauber somit auf zehn UH-1Y und zehn AH-1Z erhöhen.
Zu den Vorteilen der neuen Maschinen gehören ein Glascockpit mit großen LCD-Bildschirmen, ein automatisiertes Flugsteuerungssystem mit integrierter Satelliten- und Trägheitsnavigation sowie Gemeinsamkeiten in der Konstruktion (Triebwerke, Rotoren, Elektronik und Avionik) und im Flugbereich. "Die Piloten sind in der Lage, zwischen den beiden Typen zu wechseln", betonte BG Čepelka und fügte hinzu, dass die tschechischen Streitkräfte zusammen mit den Hubschraubern entsprechende Waffen erhalten sollen: Hellfire-Luft-Boden-Raketen und Sidewinder-Luft-Luft-Raketen.
Die vier Kampfhubschrauber des Typs AH-1Z und dazugehörige Ausrüstung haben einen geschätzten Preis von 205 Millionen Dollar.
