FACC baut neue Gepäckfächer
Mehr Stauraum fürs Handgepäck

Flugzeugkomponentenhersteller FACC hat von der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) eine ergänzende Musterzulassung erhalten, welche eine Nachrüstung bestimmter Flugzeugkabinen ermöglicht. Zukünftig soll es so möglich sein, fünf Handgepäckkoffer pro Ablage zu verstauen.

FACC möchte künftig die Kabinen bestimmter Airbus-Muster mit Gepäckfächern ausrüsten.
Foto: FACC

Mit der modifizierten Gepäckablage erhofft sich die Firma mit Sitz in Oberösterreich kürzere Boardingzeiten, was letzendlich zu Kosteneinsparungen führen soll. Laut FACC ließe sich so das Gepäckvolumen in der Kabine um 67 Prozent steigern – bei gleichzeitiger Gewichtseinsparung. Die Komponenten könnten in wenigen Stunden im Flugzeug angebracht werden, sodass keine aufwändige und damit teure Umrüstung nötig werde. Geeignet seien die neuen Gepäckfächer für Flugzeuge der Typen Airbus A318, A319, A320 und A321. Den Fluggesellschaften bleibe dabei weiterhin die Möglichkeit, die Fächer zu individualisieren. Der Erstkunde wird Austrian Airlines werden.

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Die im Kerngeschäft auf die Entwicklung und Herstellung von Leichtbauteilen für die Luftfahrtindustrie spezialisierte Firma steigt mit ihrem ersten Ausstattungsprodukt nun auch in den Nachrüstmarkt ein. Voraussetzung dafür war die STC (Supplement Type Certification) genannte Ergänzende Musterzulassung der EASA. Parallel dazu hat sich das Unternehmen auch als Entwicklungsbetrieb zertifizieren lassen.

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Mit der Erweiterungs-Urkunde bestätigt die EASA dem Unternehmen die notwendige Kompetenz, um erhebliche Änderungen und Reparaturen an Luftfahrzeugen zu entwickeln und zuzulassen. Zugleich bestätigt die Sicherheitsbehörde damit, dass alle Prozesse nach gesetzlichen Vorgaben ablaufen. Die Ergänzende Musterzulassung ist ein Bestandteil der erforderlichen Lufttüchtigkeitsbescheinigung der EASA. Damit wird FACC erstmalig berechtigt, mit den Gepäckfächern eine erhebliche Änderung an einem Flugzeug durchzuführen.