Die erste CH-47F Block II für die Luftwaffe nimmt langsam Form an. Alle drei Hauptsektionen des Rumpfes machen in der Fertigung in Philadelphia Fortschritte. Während einer Feierstunde im Werk zeigte der Hersteller das erste Rumpfmittelstück, das Generalmajor Bernhard Teicke, Kommandeur Fliegende Verbände im Luftwaffentruppenkommando, signierte. Der Bau hatte im Mai mit dem hinteren Segment begonnen, das Rotor und Getriebe trägt. Die Endmontage des Chinooks ist für kommendes Jahr geplant, um die Erstauslieferung 2027 zu gewährleisten.
Deutschland hat insgesamt 60 Exemplare des Transporthubschraubers als Ersatz für die Sikorsky CH-53G bestellt. Die Vorbereitungen für den neuen Typ laufen bereits. Schon im vergangenen Sommer hatten die ersten Piloten bei der US Army in Fort Novosel ihr Type-Rating für die CH-47 erhalten. Sie werden in Zukunft als Fluglehrer auf dem Chinook tätig sein.
Langwieriger Entscheidungsprozess
Im Dezember 2017 war das Verfahren zur Beschaffung eines neuen schweren Transporthubschraubers (STH) offiziell gestartet worden. Infrage kamen nur die Boeing CH-47 Chinook und die CH-53K von Sikorsky (Teil des Lockheed-Martin-Konzerns). Sonderwünsche führten allerdings dazu, dass die Kosten weit über den vorgesehenen 5,6 Milliarden Euro lagen und das Ministerium deshalb im September 2020 das Verfahren stoppte. Es folgten Klagen von Lockheed Martin, die erst im Dezember 2021 vom Oberlandesgericht Düsseldorf final abgewiesen wurden. Wohl aufgrund niedriger Kosten und schnelleren Lieferzeiten fiel schließlich Mitte 2022 die endgültige Entscheidung für den Tandem-Rotor-Helikopter.





